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■ SoundcheckGehört: Shed Seven

Gehört: Shed Seven. Mit einem schlichten „Here we go“ eröffnete Shed Seven-Frontman Rick Witter am Sonntag den Gig im gut gefüllten Logo. Und die vier Twens aus York halten live, was der Titel ihres zweiten Albums, A Maximum High, verheißt.

Der schnittige, unprätentiöse Gitarrenpop geht auf der Bühne ziemlich ab. Witter, dessen Hauptaufgabe nach eigenen Angaben darin besteht, eingängige Popmelodien zu komponieren und dem Ganzen durch entsprechende Texte „wirkliche Bedeutung“ zu verleihen, gibt sich dabei keinesfalls so glamourös, wie es die grellen, bunten Spots hinter ihm vermuten ließen.

Fast artig klingt sein „Nice to see you here“ und das britische Dankeschön, „Ta“, nach dem Erfolgshit „Dolphin“. Bei „Speakeasy“, ebenfalls ein Hit des 94er Debüt-Albums Change Giver, wagt Witter dann mit ekstatischen Bewegungen seines schmales Körpers zum „I'm thinking everything you do“ einen galanten Animationsversuch.

Und auch seiner Vorbereitung auf den folgenden „slow song“, „Out By My Side“, mangelt es nicht an britischer Höflichkeit. Die musikalische Schule von Shed Seven klingt dann beim „Jumping Jack Flash“-Cover oder weniger rockigen Stücken Wie „Lady Man“ durch: „On Standby“ hört man hinter Witters hingebungsvollen, gern innerhalb eines Dreitonintervalls verweilenden Melodien zwischen den „Hooks“, den melancholischen Morrissey der 80er Jahre.

Und spätestens beim letzten Song offenbart sich das von Witter intendierte Zusammenspiel von Test und Ton: Shed Seven ist britischer Gitarrenpop at a Maximum High.

Anneli Dierks

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