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■ SoundcheckGehört: Ben Becker

Gehört: Ben Becker. Dort oben auf der Schmidts Bühne thront er, der Mann mit den schwarzen Beinkleidern, Rock und Fingerhandschuhen. Fest drückt er auf die Fernbedienung der Nebelmaschine, damit das Volk erkenne, was seine Lordschaft dann doch lieber noch mal explizit ausspricht: „Das nächste Lied ist in ein königliches Blau getaucht“. Das übernächste auch. Und das darauf sowieso. Bei soviel Erhabenheit muß dem Pöbel schlecht werden. Das erkennt der vor lauter Blasiertheit kaum mehr stolperfrei laufen Könnende trotz kompletter Verblendung in einem lichten Moment und greift sich volksnah an den Sack. Ein bißchen Luftgewichse, die Forderung nach Mädels für den Hero und Hasch für den Mann am Mischpult, dazu ein ausgespucktes „Rock'n' Roll is a tough business“ und Ben Becker meint, einen exzentrischen Balanceakt zwischen Aristokratie und Basis gekonnt vollzogen zu haben.

Der Berliner Schauspieler hat mit „zwei Freunden“ eine CD eingespielt, deren Dub, Ambient, TripHop und selbst die deutschen Texte sich durchaus hören lassen können. Das dazugehörige Programm nicht, weil Selbstschausteller Becker zwischen den Songs seine Schnauze nicht halten kann. Unser Tip: Beim nächsten Auftritt als Musiker es einfach mal weniger mit Schwanz und mehr mit Musik versuchen. Christiane Kühl

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