■ Soundcheck: Fury in the Slaughterhouse
Gehört: Fury in the Slaughterhouse. Sie haben alles im Griff. Die aktuelle Platte steht hoch wie nie in den Charts, die am Sonntag abend in Hamburg beendete Tournee durch die großen nationalen Rock & Roll-Turnhallen war nahezu komplett ausverkauft. Schön ist, daß sie inzwischen wirklich gut ihre Instrumente beherrschen, schade ist, daß sie sich allzu sehr in die Rolle der arrivierten Popstars verliebt haben. Vor allem Klassensprecher Kai Wingenfelder über-spannte den Fan-Flitzebogen zuweilen mit pseudonachdenklichen Ansagen, dazu die immergleichen weinerlichen Texte über traurige Geschehnisse, unter beständiger Verwendung der Unwohlfühlvokabeln „wind“, „dark“, „cry“ und „left behind“. Doch wenn er schon die Welt nicht versteht, dann doch zumindest die Wünsche der Fans; Fury-Hymnen bringen Schwung und Wärme in die triefende Sporthalle, ausgeschüttete Wassereimer bringen alle zum Lachen. Alles im Griff, wie gesagt. ben
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