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■ SoundcheckGehört: Bush

Gehört: Bush.Bushs Frontman Gavin Rossdale hätte auch gut Politiker werden können. Ganz der Mann aus dem Volke, sucht er die Nähe zu seinen Anhängern. Als die Security-Leute die Stage-Diver etwas zu brutal von der Bühne schubsten, sprang er kurzerhand selbst in die Menge.

Den Leuten gefiel's. Ihnen gefiel aber sowieso alles, was Bush auf der Bühne hinlegten. Seit Kurt Cobains Tod ist die Leerstelle in der rebellischen Rockmusik endlich wieder gefüllt. Der hemdsärmlige Grunge der Engländer gefällt anscheinend nicht nur Twentysomethings.Vokuhila-Rocker mit Harley-Davidson-Muscle-Shirt und Horst-Tappert-Sonnenbrille schüttelten ebenso die lange Mähne zum groovigen Grunge wie pubertierende Teenies. Und bei den beiden Mittvierzigern, die sich extra eine Wolldecke – wahrscheinlich wegen der Hämorrhouiden - und eine Thermoskanne mit Kaffee mitgebracht hatten, war man sich, als sie zu „Glyceryne“händchenhaltend schunkelten, auch nicht mehr sicher, ob sie wegen Bush oder ihrer 12jährigen Tochter im Stadtpark waren.

Doch Bush ist nicht für sein Publikum verantwortlich. Nach spätestens einer halben Stunde durchzuckt es auch die Beine der eingefleischten Tanzverweigerer, und man möchte sich am liebsten an den Sound der melancholisch-wütenden Lieder anschmiegen. Oliver Nachtwey

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