■ Soundcheck: Das EFX. Hip-Hop = New York / Müller-Mahall
Heute abend: DAS EFX. Hip-Hop = New York. Das ist eine Gleichung, die 1992 – auch wenn schon die ersten dunklen G-Funk-Wolken von Westen übers Land gezogen waren – noch Bestand hatte. Als Dray und Skoob sich aufmachten, ins Spiel einzusteigen, war „Flow“noch ein wesentliches Kriterium und dementsprechend groß die Reaktion auf das rekordverdächtig schnelle Stottern, welches das Duo auf drei Alben zu seinem Markenzeichen und Namen machte: Drayz And Skoob Effects, kurz: DAS EFX.
Natürlich ist aufgrund anhaltender Weichspül-Tendenz und der Ausdünnung der Szene zugunsten weniger großer Namen die Situation für Bands der zweiten Reihe heute nicht gerade günstig. DAS EFX reagieren, indem sie sich dem Mainstream öffnen – was in New York jedoch immer noch nicht bedeutet, Evergreens aufzukochen. Vielmehr reduzieren Dray und Skoob auf Generation EFX, dem vierten Album, ihren Sprachausstoß zugunsten klassischer Ostküstentrademarks. Von Naughty By Natures kraftvollen Refrains bis zu EPMDs trockenen Beats – ab und an klirrt sogar das Wu-Tang-Schwert. Das ist wenig spektakulär, trotzdem könnte der heutige Showcase aufgrund der atmosphärisch günstigen Lage – kleiner Club, späte Stunde – eine Wiedergutmachung vieler in Hallen verpuffter Hip-Hop-Gigs sein.
Holger in't Veld
23 Uhr, Schlachthof
Heute abend: Müller-Mahall. Der Flavour der New Yorker Knitting Factory hält Einzug ins B-Movie. Der Hamburger Kontrabassist Torsten Müller hat schon mit Größen wie John Zorn oder Arto Lindsay zusammen gespielt, und Rudi Mahall, Baßklarinettist aus Berlin, hat gerade ein Album mit Kompositionen von Eric Dolphy aufgenommen. Als Duo erforschen sie in der Brigittenstraße 5 den Klang jenseits von Formaten. Bass rules okay. cbu
21 Uhr, B-Movie
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