piwik no script img

Soundcheck: Ack von Rooyen / Selecter

SOUNDCHECK

Heute abend: Ack von Rooyen. Die van Rooyens, die sind schon eine musikalische Familie. Während Bruder Jerry sich darauf beschränkt, die Big Band des WDR zu leiten, hat sich Ack van Rooyen schon lange einen respektablen Status als einer der einfühlsamsten Trompeter der europäischen Szene erspielt. In Deutschland ist Ack van Rooyen einem breiteren Publikum vor allem durch seine Mitarbeit in der Bandleader-Combo United Jazz & Rock Ensemble zu einem Begriff geworden. Grundsolides Handwerk ist bei van Rooyen selbstverständlich: ein klarer, strahlender Ton, eloquente Phrasierung und Stilsicherheit in allen Lebenslagen. Seine musikalische Genauigkeit hat nichts zu tun mit der naiven In-und-Out- Huberei, wie sie von den nachwachsenden Hochschul-Jazzern im Modern-Fach gepflegt wird. Im Falle van Rooyen zeigt sich wieder einmal, daß die bejahrteren Musiker oft die jüngeren sind. step

Birdland, 21 Uhr

Morgen abend: Selecter. Alte Helden kehren zurück. The Selecter, eine der Ska-Bands der ersten (britischen) Stunde, feierten Ende der 70er gemeinsam mit den Specials und Madness große Erfolge. Pauline Black, farbige, charismatische Frontfrau, und Neol Davis, musikalischer Kopf der Band, reformierten nun die Tanzkapelle, unter anderem mit zwei ehemaligen Mitgliedern von Bad Manners. Alte Two- Tone-Tugenden sollen wieder in den trüben Himmel erhoben werden. Im Oktober 1992 veröffentlichte die Band einen Remix ihres alten Klassikers „On My Radio“, eine Live-LP wurde aufgenommen und neues Studio-Material eingespielt. Nachdem der Gig von Special Beat, ein Konglomerat der Two-Tone-Legenden The Specials und The Beat, bereits zweimal verschoben wurde, sind The Selecter sicher ein adäquater Ersatz für alle Tanzwütigen.

Andreas Hoffmann

Markthalle, 21 Uhr

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen