kellers randspur: Sonntag
Glaubensfragen
„Holy Days – Ich heirate
eine Nervensäge“
Patricia Arquette, der man solches zutraut, betätigt sich räuberisch und schlüpft mit ihrem Komplizen in dessen Heimatgemeinde unter. Die dort herrschenden Gebote, es handelt sich um Hutterer, kennen keine wilde Ehe, und Gemeindevorsteher Armin Mueller-Stahl verlangt die Vermählung.
Der junge Ehemann kommt wenig später ums Leben, ohne Nachricht zu hinterlassen, wo er die Beute versteckt hat. Nun muss flugs ein neuer Gatte her, damit die Hinterbliebene in Ruhe Äcker und Anger durchwühlen kann... „Faszinierend“, muss Leonard Nimoy wohl gedacht haben, als er sich zur Übernahme der Regie bereit erklärte. Seine Kritiker mochten ihm darin nicht uneingeschränkt folgen.
(12.45 Uhr, Pro 7)
Anglerlatein
„Der 100.000 $ Fisch – Zwei Freunde gehen baden“
Ist er’s oder ist er’s nicht, raunt es derzeit in unseren Kinos, wenn im Reklamefilm eines gewissen Eisherstellers ein Mann in eine New Yorker Milchbar tritt, der die größte Ähnlichkeit mit Joe Pesci aufweist.
Hier jedenfalls ist er’s, und er rauscht im Gespann mit Danny Glover gen Florida, um dortselbst einen Luxusangelurlaub zu verbringen. Weil jedoch den beiden unterwegs ihr Gefährt abhanden kommt, schließen sie sich Rosanna Arquette und Lynn Whitfield an, die ja schon farblich recht gut zu den beiden Traumtänzern passen.
(20.15 Uhr, RTL)
Verbindungen
„Die Abbotts – Wenn
Hass die Liebe tötet“
Regisseur Pat O’Connor musste nicht bis zu Jane Austen zurückgehen, um Stolz und Vorurteile aufzuspüren. Die von ihm inszenierte Geschichte basiert auf einem Roman von Sue Miller und siedelt im Amerika der 50er-Jahre. Zwei mittellose Jungs verlieben sich in Töchter aus reichem Hause, woraufhin deren Vater rigorose Gegenmaßnahmen ergreift, sodass einer der beiden Burschen fortan von brennendem Zorn getrieben wird. Joaquin Phoenix und Billy Crudup sind die Düpierten, Liv Tyler, Jennifer Connelly und Joanna Going die Umworbenen.
(20.15 Uhr, Vox)
Amtshilfe
„Mutter Teresa“
Kürzlich noch war auf den taz-Kulturseiten im Interview mit Geraldine Chaplin von ihren Bemühungen die Rede, sich in die Rolle der Wohltäterin Mutter Teresa zu versetzen, schon liefert der MDR das dazugehörige Anschauungsmaterial. In der Reihe „Filme, die die Welt nicht braucht“. (23.00 Uhr, MDR)
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