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Archiv-Artikel

Sonntag in Bremen „Flussbett aufrauen“

Der Bremer Naturschutzbund (Nabu) gründet die Naturschutzjugend (Naju)

taz: Herr Müller, wozu braucht Bremen eine Naturschutzjugend?

Marko Müller, 29: Wir wollen Jugendliche und junge Erwachsene an den praktischen Naturschutz heranführen. Den Schwerpunkt werden wir auf die Betreuung von Grünflächen, Gewässerabschnitten und so weiter legen.

Machen Sie Stadtgrün und den Parkvereinen Konkurrenz?

Nein. Wir werden natürlich nicht im Bürgerpark die Wiese mähen. Über den Nabu gibt es da Kontakte zu anderen Flächen, auf die wir zurückgreifen können.

Wie sieht das praktisch aus?

Bei einer Streuobstwiese etwa: Obstschnitt, regelmäßige Mahd, gegebenenfalls Auslichten. Im Herbst lässt sich das gut mit Ernteaktionen und Vogelkartierung verbinden. Bei einem Flussabschnitt würde man das Flussbett sauber halten und die Sauerstoffzufuhr erhöhen, indem man etwa das Flussbett aufraut. Das ist aber alles nur exemplarisch. Wir sind aber offen, mit den Leuten, die kommen, die Konzepte zu entwickeln.

Werden Sie auch politische Arbeit machen?

Im Einzelfall. Zu umwelt- und naturschutzpolitischen Vorhaben wird sich das sicherlich anbieten, dazu Stellung zu nehmen. Aber das wird nicht unser Schwerpunkt.

Auch der BUND versucht gerade, eine Jugendgruppe zu gründen: die BUNDjugend. Machen Sie sich Konkurrenz?

Nein, ich glaube nicht.

Gründungstreffen: Sonntag 19 Uhr, Lagerhaus. Infos: ☎ 0172 / 649 01 05