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Sonderrenten für „Stasi-Invaliden“

Berlin (ap) - Vertragsärzte des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit haben Stasi-Mitarbeitern nach Informationen der 'Sächsischen Neuesten Nachrichten‘ zu Unrecht Invalidenrenten zugesprochen. Das Westberliner Informationsbüro West berichtete gestern, in Karl-Marx-Stadt seien in diesem Jahr 89 Gutachten zu Invalidenrenten für Mitarbeiter der Staatssicherheit „so gut wie über Nacht“ angefertigt worden. Dreißig dieser Gutachten hätten einer Überprüfung nicht standgehalten. Die Durchschnittsrente dieser Stasi-Invaliden betrug rund 1.750 Mark im Monat. Die normale monatliche Invalidenrente im Jahr 1988 betrug dagegen durchschnittlich nur 400 Mark.

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