Sonderausgaben am 5. und 12. März 2021: Die taz macht Landeskunde

Zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg am 14. März nimmt die taz die beiden Bundesländer genauer unter die Lupe.

„Home-Schunkeling“ an Fassenacht. Gibt's für Malu Dreyer (SPD) auch nach der Wahl etwas zu feiern? Foto: Andreas Arnold/DPA

Das Wahljahr in Deutschland beginnt. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind die Wähler:innen am 14. März aufgerufen, neue Landtage zu bestimmen. Die Abstimmungen bilden den Auftakt zu dem, was längst aller Orten Superwahljahr genannt wird. Sechs Landesparlamente werden 2021 neu gewählt, dazu im September der Bundestag. Die Wahlberichterstattung zu den Abstimmungen in den zwei Bindestrichländern läuft bereits. Doch die Redaktion hat festgestellt, dass da noch etwas fehlt. Und so wollen wir für die Leser:innen Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ein wenig genauer unter die Lupe nehmen.

Unsere Landeskorrespondenten, Christoph Schmidt-Lunau für Rheinland-Pfalz und Benno Stieber für Baden-Württemberg, haben noch einmal ganz genau hingeschaut und erzählen, was ihr Berichterstattungsgebiet so besonders macht. Zusammen mit anderen Autor:innen entstehen auf dieses Weise zwei Dossiers, die sich am besten mit dem Wort Landeskunde beschreiben lassen.

Wenn wir dann am 5. März das Landesdossier zu Rheinland-Pfalz an die Leser:innen bringen, dann werden diese erfahren, welche Rolle der Wein im Land und welche große Rolle das Militär spielt – und warum das nicht wenige ganz und gar nicht in Ordnung finden. Sie werden vom Schriftsteller Tijan Sila ein Lob der Provinz zu lesen bekommen und können durch Pirmasens schlendern. Eine Stadt, die in ihrem Kampf für den Strukturwandel beinahe schon ein wenig an das Ruhrgebiet erinnert. Und wenn der Musikkabarettist Lars Reichow von der weltoffenen Mainzer Fassenacht schwärmt, dann werden sich vielleicht vor allem diejenigen wundern, für die Rheinland-Pfalz vor allem Erinnerungen an den Saumagenfreund Helmut Kohl und seinen Bungalow in Oggersheim wachruft.

Grün-Schwarz oder Ampel? Umfragen deuten darauf hin, dass Kretschmann in BaWü die Wahl haben könnte. Foto: Marijan Murat/DPA

Einmal quer durchs Ländle

Auch in Baden-Württemberg haben unsere Autor:innen ganz besondere Geschichten eingesammelt: Etwa warum im sogenannten Ländle so gerne quergedacht wird und weshalb es auf der Alb so viele Evangelikale gibt. Was die Musik der Stadt über Mannheim sagt, ist dabei ebenso Thema wie die Stuttgarter Luft, die Residenz des Rechts in Karlsruhe oder der Wohlstand am Bodensee. Und im besten Fall wissen die Leser:innen nach der Lektüre, was so besonders ist an dem Land, in dem nun schon zehn Jahre lang ein Grüner Ministerpräsident amtiert. Sind die Schwaben etwa gar nicht so, wie sie in der ganzen Welt beschrieben werden? Und wie sind die Badener eigentlich so? Durchschnittlich etwa? So wie Hartheim am Rhein, das mit seinen knapp 5000 Einwohner:innen genau der Größe der Durchschnittsgemeinde des Bundeslandes entspricht? Das und mehr erfahren Leser:innen am 12. März im Landesdossier Baden-Württemberg der taz.

Auf Tuchfühlung mit Kandidat:innen

Begleitet werden die landeskundlichen Ermittlungen von einer Reihe von taz Talks. Der Bürgermeister von Pirmasens wird auf seinen Kollegen aus Weißenfels in Sachsen-Anhalt treffen, wo es eine ähnliche Industrievergangenheit gibt und vergleichbare Herausforderungen in der Gegenwart. Ein Weinprobiergespräch wollen wir ebenso führen wie wichtigen Kandidaten für den Landtag in Mainz ein wenig auf den Zahn fühlen. Wir werden über Konstanz sprechen und warum ausgerechnet dort, wo einem der Wohlstand schier den Atem nimmt, ein linker Bürgermeisterkandidat einen Achtungserfolg erzielen konnte. Über Mannheim wollen wir sprechen und herausfinden, ob der oft angekündigte Aufbruch dieser Industriestadt nun endlich vor der Tür steht. Wir fragen, ob Klimalisten den Erfolgsgründen in Baden-Württemberg entscheidende Stimmen nehmen könnten. Dabei arbeiten wir, wie auch beim großen taz Talk am Wahlabend, mit unseren Partnern von der KONTEXT:Wochenzeitung aus Stuttgart zusammen.

Nach der Wahl ist vor der Wahl

Nach den Wahlen im Südwesten ist dann vor den Wahlen andernorts. Auch in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin werden die Landesparlamente in diesem Jahr noch neu gewählt. Auch da machen wir uns auf die Suche nach den besonderen Geschichten, die diese Bundesländer ausmachen. Los geht's jetzt erst einmal mit der Ausgabe aus Rheinland-Pfalz. Wolle mer se reilasse? Aber sicher.

Sie finden die Ausgabe als Abonnent:in in Ihrem Briefkasten, am Kiosk und in Bahnhofsbuchhandlungen, in der taz App oder im eKiosk.