Vor der Wahl in Baden-Württemberg: Wie lebt es sich denn in Konstanz?
Der Südwesten ist schön, sauber und reich. Oder? Ein Gespräch über eine Stadt am Bodensee.
Konstanz hatte 1996 als erste Stadt in Deutschland einen grünen Oberbürgermeister. Foto: MTK/Dagmar Schwelle
Konstanz ist herrlich, und damit vielleicht typisch für Baden-Württemberg. Die Stadt liegt in einer malerischen Landschaft, in Sichtweite der Alpen, von drei Seiten vom Bodensee umgeben. Laut Meteorologen scheint fast nirgendwo im Land so oft die Sonne wie hier. Und auch wirtschaftlich geht es den Leuten in der 86.000-Einwohner-Stadt an der Grenze zur Schweiz eigentlich gut: Die Einkommen zumindest liegen im Landesschnitt – also klar über dem Bundesschnitt.
Wie lebt es sich in dieser Idylle? Welche Probleme gibt es trotzdem in einer Region, die von außen betrachtet gar keine Probleme zu haben scheint? Wer engagiert sich hier für Veränderungen – und was muss sich verändern? Im taz Talk diskutieren wir darüber unter anderem mit Luigi Pantisano, Thomas Schumacher und Clara Schlotheuber.
Pantisano trat 2020 für ein sozial-ökologisches Bündnis zur Bürgermeisterwahl an, wollte das Klima retten, die Mieten deckeln und scheiterte damit erst in der Stichwahl am konservativen Amtshinhaber. Schumacher hat in den letzten 20 Jahren am Stadtrand einen demeter-Bauernhof aufgebaut. Zwischen Fährhafen und Universität lebt er auf dem „Haettelihof“ vor, wie eine nachhaltige Landwirtschaft aussehen kann. Schlotheuber ist Mitbegründerin des Café Mondial, einem 2015 gegründeten Treffpunkt für Alt- und Neukonstanzer, darunter vor allem Geflüchtete.
Zwei Tage vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg werden wir mit ihnen und weiteren Gästen über die Stadt, die Region und ihr Engagement sprechen. Im Kleinen wollen wir ein Gefühl dafür bekommen, welche Aufgaben für den Südwesten im Großen anstehen. Veranstaltet wird der Talk in Kooperation der taz mit der KONTEXT:Wochenzeitung. Moderieren werden taz-Inlandsressortleiter Tobias Schulze und Kontext-Redakteurin Anna Hunger.
Anregungen und Fragen nehmen wir mit Freuden entgegen über taztalk@taz.de.
