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Solarenergie

■ betr.: „Das Fördergeld liegt auf der Straße“, taz vom 19. 6. 98

Solarenergie ist nur so lange „unwirtschaftlich“ und subventionsabhängig, solange sämtliche bisher erfolgten Subventionen und Entwicklungskosten für die atomare und fossile Energiewirtschaft nicht berücksichtigt werden. Ganz zu schweigen von den sogenannten externen Folgekosten die durch diese Technologien verursacht werden. Die undurchsichtige Solarstrombörse der Bewag ist ein Erfolg für die Verhinderer der Solarenergie in Berlin. Für die zuständige Senatsverwaltung und deren Feigenblattlieferanten (Greenpeace wurde konsultiert) ist die Schlagzeile eine deutliche Niederlage. Berlin präsentiert sich als Solarhauptstadt in bunten Broschüren und hat leider erst acht der geplanten 38 Projekte des Berliner Energiekonzepts von 1993 bis 1998 umgesetzt. Die vom Abgeordnetenhaus abgegebene Empfehlung für eine „kostendeckende Vergütung von Solarstrom“ wurde systematisch verhindert.

Die denkbar schlechteste Öffentlichkeitsarbeit für die Sonnenenergie ist: „Stellt euch vor, die Subventionen sind hoch und trotzdem will keiner die Solarenergie“.

Die regierungsunabhängigen Organisationen in Berlin müssen sich leider immer häufiger fragen lassen, für wen sie arbeiten und warum bis heute keine gemeinsamen Positionen diskutiert werden. Arno Paulus, SolarPolis GbR

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