: So normal wie unsereiner
■ betr.: "Rattenfänger von Hameln", taz vom 21.12.92
betr.: „Rattenfänger von Hameln“, taz vom 21.12.92
[...] Unter einem Gespräch habe ich bisher immer etwas anderes verstanden, als einen Monolog von jemandem, der seinen eigenen Seelenfrust abladen möchte. „Warum ist Reinhard Mey nicht so, wie ich ihn gerne hätte!?“ Mehr konnte ich leider aus diesem Artikel nicht lesen.
Ich gebe es zu, ich bin ein Fan von ihm, vielleicht gerade deswegen, weil er eben so „normal“ singt, so normal, wie unsereiner nämlich ist. Den Revolutionär, den wir uns so gerne in uns wünschen, haben wir nämlich fast alle nicht...! [...] Ulrich Behning, Bremen
Klaudia Brunsts Hommage an Reinhard Mey war ein widerwärtiges Abgleiten in die Welt des Kirchenzeitungs-Feuilletons! Werden jetzt in der taz nur noch Künstler portraitiert, die unauffällig, verschnarcht, angepaßt sind und ihr Publikum seit 50 Jahren langweilen? Außerdem interessiert es mich herzlich wenig, ob Klaudia Brunst früher LSD genommen hat oder nicht. Möglicherweise hätte es ihr und ihrem tantenhaften Geschmack jedoch ganz gut getan und ihr vielleicht sogar Tore in die Welt einer etwas weniger provinziellen Kultur aufgetan, die ihr offenbar bis heute verschlossen blieben. Beate Eggenstein, Berlin
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