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Skulpturen aus dem Kosmos

■ Kunst aus Stahl statt Worte für den Kirchentag Von Kerstin Meier

nsere Arbeiten sind nicht aus dem Bauch heraus entwickelt, sondern haben kosmischen Charakter“, erklärt der Bildhauer Arthur Boltze seine „von höherer Vernunft“ gebauten Werke. Zusammen mit seinem Sohn Martin sowie einigen Azubis der Werft Blohm + Voss hat er eigens für den Kirchentag drei Skulpturen erschaffen, die bis Sonntag die Sinne der KirchentagsbesucherInnen erfreuen sollen.

So ziert etwa „Himmel und Erde“ (rechts), ein offensichtlich avantgardistisches, doch weniger offensichtlich religiöses Monument, seit Pfingsten den Vorplatz des CCH am Dammtor. Mit der tonnenschweren Stahlkonstruktion – auf der herumgekraxelt werden darf – wollen die Künstler auf ihre „Sorge über die Bedrohung der Welt durch uns Menschen“ aufmerksam machen.

Wenige Meter neben „Himmel und Erde“ ist der „Wegweiser“ (links unten) zu besehen und zu begehen. Mit dieser zweiten Skulptur, ebenfalls eine Tonne schwer, rufen Vater und Sohn Boltze dazu auf, „den Glauben an sinnvolles und rationales Handeln zu stärken“.

Ebenso abstrakt wie esoterisch lautet auch die künstlerische Eigen-Interpretation der dritten Skulptur „Oikumene“ (griech. Oikos = Erde). Mit der fünf Meter hohen, signalroten Stahlplastik (unten), die am vergangenen Freitag in der Spitalerstraße/Glockengießerwall aufgestellt wurde, wollen die Künstler in Anlehnung an die Ökumenische Bewegung der Kirche „einen friedfertigen, toleranten Umgang der verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen zum Ausdruck bringen“. Den vorbeihastenden PassantInnen scheint das egal zu sein. Auf die Frage der taz, welche Bedeutung die „Oikumene“ für sie habe, antwortete eine Passantin: „Für mich sind das einfach zwei Stangen mit irgendso einem Dödel dran.“ Kunst ist eben Kunst, da helfen keine Worte. Ab Sonntag sollen alle Skulpturen im Wandsbeker Eichtalpark aufgestellt werden.

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