■ Skinheads: Geständnis
Bautzen (AFP) – Im Bautzener Mordprozeß gegen zwölf Rechtsextreme aus Hoyerswerda hat der erste von acht Hauptangeklagten seine Beteiligung an dem Angriff auf einen Jugendklub zugegeben. Daß der bei dem Überfall im Februar 1993 getötete Mike Zerna unter dem von den Angreifern umgekippten Kleinlaster lag, habe er jedoch nicht bemerkt, erklärte der zur Tatzeit 20jährige F. gestern vor dem Bautzener Landgericht. F. gab zu, einen „Punker“ ins Gesicht geschlagen und mitgeholfen zu haben, Zernas Wagen umzustürzen. Zerna war wenige Tage nach dem Überfall im Krankenhaus an den Folgen eines Hirnödems gestorben, nachdem er eine halbe Stunde lang hilflos unter seinem Wagen gelegen hatte. Die Bautzener Staatsanwaltschaft wirft F. und sieben anderen Hoyerswerdaer Rechtsextremen Mord durch Unterlassen von Hilfeleistung vor.
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