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Skinhead–Motive unklar

(Hannover (taz) - Auch der fünfte Prozeßtag um den Mord an dem 17jährigen Skinhead Roger Bornemann hat wenig Klarheit über die Motive der vier angeklagten jugendlichen Neonazis bringen können. Der 18jährige Angeklagte Marco Sch. erklärte nach der Schilderung des Tathergangs, er habe überhaupt nichts gegen Roger Bornemann gehabt. Auf die Frage, warum er ihn dann totgeschlagen habe, antwortete er: „Es kam so“ und hätte vielleicht auch einen anderen treffen können. Auch Marco Sch. belastete seinen Mitangeklagten Tom K., der als einziger nicht vor Gericht aussagen wollte. Als einziger der Angeklagten gab Marco Sch. an, mit dem Neonazismus nichts zu tun zu haben, er sei weder Mitglied der FAP noch der „Kameradschaft EK 1“ gewesen. Bei dem anschließend anberaumten Termin am Tatort, einem Kinderspielplatz am Rande des hannoverschen Stadtwaldes, erläuterten die Angeklagten dem Gericht noch einmal brav und bereitwillig die verschiedenen Phasen der Mißhandlungen ihres Opfers.

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