: Skinhead-Band vor Gericht
BERLIN ddp ■ Heute beginnt der Prozess gegen drei Mitglieder der Skinheadband „Landser“ vor dem Berliner Kammergericht. Den Bandmitgliedern werden Gründung einer kriminellen Vereinigung, Volksverhetzung, Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen und öffentliche Aufforderung zu Straftaten vorgeworfen. Die Angeklagten sollen vier CDs der rechtsextremen Band „Landser“ produziert und verbreitet haben. Die Texte der meisten Lieder sind volksverhetzend und rufen zur Gewalt gegen in Deutschland lebende Ausländer auf. Laut Anklageschrift wollte die Band über die CDs gezielt rechtsradikales Gedankengut in der Jugendszene zu verbreiten. Unter Verzicht auf öffentliche Auftritte hätten die Bandmitglieder spätestens 1993 „eine auf Heimlichkeit und Konspiration aufbauende Organisationsstruktur“ geschaffen. Die CDs waren im Ausland produziert und über ein getarntes Verteilernetz in Deutschland vertrieben worden. Der Prozess ist auf zwei Monate angesetzt.