Situation der Bundeswehr: Truppe „absolut im roten Bereich“
Die Armee muss dringend vergrößert werden, verlangen der Wehrbeauftragte und der Chef des Bundeswehrverbands. Man befinde sich im „freien Fall“.

Das Verteidigungsministerium prüft derzeit den Personalbedarf, die Ergebnisse dürften spätestens im Frühjahr vorliegen. Von den fast 600.000 unmittelbar nach der Wiedervereinigung vorhandenen Soldaten sind heute 178.000 übrig. Bartels fordert nun eine Trendwende: „Es kann nicht weiter zurückgehen, es muss hoch.“
Nach den Vorstellungen des Wehrbeauftragten des Bundestags müssen mindestens wieder die 185.000 Soldaten erreicht werden, die die 2010 eingeleitete Bundeswehrreform vorsieht.
Die Bundeswehr muss sich nach Ansicht von Bundeswehrverbandschef André Wüstner bis Ende 2016 aus der Flüchtlingshilfe zurückziehen. „Es ist nicht unsere Kernkompetenz und auch keine Kernaufgabe“, sagte Wüstner dem Deutschlandfunk. Jetzt würden aus politischen Gründen rund 9.000 Soldaten täglich dort eingesetzt. Diese fehlten im Grundbetrieb und im Einsatz. Der Chef der Interessenvertretung der Soldaten drängte auf eine Verbesserung der Personal- wie der Materiallage der Bundeswehr.
Mit rund 20.000 Soldaten in Auslandseinsätzen sei die Bundeswehr derzeit ausgebucht, „in Teilen überbucht“. Es gebe Einheiten und Verbände, die nur zu 50 Prozent personell besetzt seien. Das liege an dem immer noch mangelhaften Umbau zur Freiwilligenarmee.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Trump macht Selenskyj für Andauern des Kriegs verantwortlich
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links