■ Reise-Notizen: Sinkende Malediven
Falls der Meeresspiegel des Indischen Ozeans weiter wie bisher steigt, werden die Malediven im nächsten Jahrhundert aus den Urlaubskatalogen verschwunden sein. Dies befürchtet der Präsident des Inselstaates, Maumoon Gayoom. Man fürchtet, daß der Meeresspiegel alle zehn Jahre um mindestens sechs Zentimeter steigen wird. Da das höchste der 1.200 Atolle nur dreieinhalb Meter mißt, könne jeder Zentimeter für die Malediven zur Katastrophe werden. „Wenn wir im nächsten Jahrhundert nicht zu einem Wassergrab werden sollen, sind die Industrienationen gefordert, die für die Erwärmung der Erde und das Schmelzen des Polarkreises erforderlich sind, so Gayoom, der den 225.000-Einwohner-Staat seit sechzehn Jahren regiert. Bereits 1987 hatte der Präsident bei den Vereinten Nationen erstmals auf sein versinkendes Land aufmerksam gemacht.
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