piwik no script img

Sind so kleine Männer

Ist der beliebte Zwergenweitwurf verfassungswidrig?

MIAMI afp/taz ■ In Florida geht der erbitterte Streit um den Zwergenweitwurf (Die Wahrheit berichtete) in die nächste Runde: Der 96,5 Zentimeter große David Flood pocht vor Gericht auf sein Recht, mit Sicherheitsgurt und Helm ausgestattet wie ein Vorschlaghammer auf einen Haufen Matratzen geworfen werden zu können, berichtete die Zeitung Tampa Tribune. „Sobald du körperlich behindert bist, wirst du so behandelt, als hättest du keine eigene Meinung“, klagte der 37-Jährige. Das Verbot des Zwergenweitwurfs sei verfassungswidrig. Die in Kneipen praktizierte Disziplin – wer den Zwerg am weitesten wirft, hat gewonnen – war 1989 auf Drängen der Organisation „Kleine Leute in Amerika“ verboten worden. Flood, der als „Dave der Zwerg“ in einer Radioshow (!) auftritt, sieht das anders: „Dass ich so klein bin, heißt nicht, dass ich keine eigenen Entscheidungen treffen kann.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen