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Sierra Leone will Flüchtlinge zurück

FREETOWN afp Sierra Leones Präsident Ahmed Tejan Kabbah hat vorgeschlagen, Hunderttausende sierra-leonische Flüchtlinge, die im umkämpften Süden Guineas von Hilfe abgeschnitten sind, direkt nach Sierra Leone zurückzubringen. Er widersprach damit einem Vorschlag des UN-Flüchtlingshochkommisars Ruud Lubbers, der die Flüchtlinge in die Gegenrichtung schicken will und ihre Evakuierung aus dem guineischen Kampfgebiet tiefer ins Landesinnere Guineas fordert. Die Flüchtlinge selber wollen lieber direkt nach Sierra Leone zurück. Kabbah meinte, dafür könne ein Korridor vom Südwesten Guineas in den Osten Sierra Leones unter dem Schutz der westafrikanischen Eingreiftruppe Ecomog eingerichtet werden, die demnächst im Süden Guineas stationiert werden soll. 140.000 der 375.000 sierra-leonischen Flüchtlinge in Guinea leben nur wenige Kilometer von der Grenze zu Sierra Leone entfernt. Kabbah bat gleichzeitig um Hilfe zur Wiederansiedlung rückkehrender Flüchtlinge.

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