: Siemens verstört seine Mitarbeiter
MÜNCHEN rtr ■ Ein neues Gehaltssystem bei Siemens sorgt für Unmut unter den Mitarbeitern. Die Konzernführung will offenbar das von der IG Metall durchgesetzte Entgelt-Rahmen-Abkommen (ERA) nutzen, um einen Großteil der Mitarbeiter in schlechter bezahlte Gehaltsgruppen einzusortieren. Nach dem ERA sollen Mitarbeiter nicht mehr nach formalen Kriterien wie Qualifikation oder Betriebszugehörigkeit, sondern lediglich entsprechend ihrer Aufgabe entlohnt werden. Betroffene berichten, dass sie auf 500 Euro und mehr verzichten müssten. Ein Münchener Betriebsrat sagte, der überwiegende Teil der Belegschaft werde schlechter eingruppiert. Ein Konzernsprecher wies die Vorwürfe zurück: „Das ist kein verstecktes Sparprogramm.“ Laut Tarifvertrag dürften die Personalkosten in der Summe nicht steigen. Das bedinge eine Umverteilung.