piwik no script img

Side by Side Gallery Akim MonetDer Dada-Marschall als Fotograf: Georg Grosz in New York

Georg Grosz, "Zeitvertreib an Bord der 'New York'", New York, 1932 Foto: © George Grosz Estate

Am 26. 4. 1932 erhielt George Grosz telegrafisch eine Einladung an die Art Students League of New York. Nachdem er zugesagt hatte, an der renommierten privaten Kunstschule einen Sommerkurs zu halten, wurde er stolzer Besitzer einer Leica. Schließlich musste diese Amerikareise im Bild festgehalten werden. Allem Anschein nach war die revolutionäre Kleinbildkame­ra sein erster Fotoapparat. Dem ehemaligen Dada-Marschall gelangen vom ersten Film an ansehnliche Bilder. Das zeigen die 60 Abzüge der Ausstellung „1932. Rare Photographs by George Grosz“ bei Akim Monet. Naturgemäß entstanden die ersten Fotos an Bord der „New York“. Auffällig ist die Reduktion der Motive. Der Bildraum erscheint geradezu leer, bei gleichzeitig klarer Betonung der Bildachsen, Diagonalen, Horizontalen und Vertikalen. Und dann fotografiert Grosz der Leica-Technik entsprechend gern in Serien, etwa bei der „Ankunft des Reporterboots“. Das Boot kam seinetwegen, denn seine Berufung hatte in der Presse als skandalöse Entscheidung eine große Debatte ausgelöst. Grund war das Gerücht, er sei Kommunist. Tatsächlich war er von Amerika begeistert und von New York, was die folgenden Stadtaufnahmen aufs Schönste bezeugen. WBG

Bis 19. 3., Mi–Sa, 12–18 Uhr, Potsdamer Str. 81b

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen