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Christoph Schlingensief – Die Piloten D 2008R: Cordula Kablitz-Post

Schlingensief schrieb 1997 mit der trashigen Talkshowsatire „Talk 2000“ Fernsehgeschichte. Zehn Jahre später recycelte er das Format und inszenierte die Talkshow „Die Piloten“, in der sich Gäste wie Sido, Jürgen Fliege und Claudia Roth bei Gesprächen über Sex, Tod und Krankheit seiner gut kalkulierten Wildheit aussetzten. Doch inzwischen gab es bei den Fernsehanstalten keine mutigen Redakteure mehr und so wurden die produzierten sechs Folgen nie gesendet. Aus dem Material montierte Cordula Kablitz-Post diesen Film, der wie ein Vermächtnis wirkt.

Fr, 19 Uhr, Cine K, Oldenburg

Boys Don‘t Cry USA 1999 R: Kimberly PierceD: Hilary Swank, Chloë Sivigny

Intensiver Spielfilm über die wahre Geschichte von Brandon Teena, einem als Frau geborenen jungen Mann. Weil er versuchte, zu leben, wie er sich fühlte, wurde er vergewaltigt und ermordet. Hilary Swank erhielt den Oscar für ihre berührende Darstellung Brandons.

Do, Mi, 20.30 Uhr, Fr, Mo 18 Uhr, City 46, Bremen

Mann im Spagat – Pace, Cowboy, Pace D 2017R: Timo Jacobs, D: Timo Jacobs, Natalia Belitski, Clemens Schick

Hatte Regisseur und Hauptdarsteller Timo Jacobs vergangene Woche in Hamburg noch beklagt, dass dort kein Kino seinen neuen Spielfilm zeige (taz berichtete), straft ihn das 3001-Kino jetzt Lügen: Irres Low-Budget-.Kino über levitiertes Wasser und knappes Kapital, motorisierte versus Fahrradkuriere und die Schönheit nicht kalkulierenden Filmemachens – und zum Auftakt reist Jacobs gleich nochmal selbst an.

Do, 15. 6., 21.15 Uhr; So, 18. 6., 20.30 Uhr; Fr, 23. 6., 21 Uhr, 3001, Hamburg

Am Ende kommen Touristen D 2007 R: Robert Thalheim, D: Alexander Fehling, Ryszard Ronczewski

Zivi Sven arbeitet in der Jugendbegegnungsstätte Auschwitz und kümmert sich um den KZ-Überlebenden Krzeminski. Man merkt, dass der Film auf persönlichen Erfahrungen basiert: Regisseur Robert Thalheim hat Zivildienst in Auschwitz geleistet.

Mi, 18.30 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Tropa de Elite BRA 2007 R: José PadilhaD: Wagner Moura, André Ramiro

Als dieser brasilianische Polizeifilm 2008 den Goldenen Berlinale-Bären bekam, gab es Kontroversen, denn man kann den Film als Rechtfertigung brutaler Selbstjustiz sehen. Aber eben auch als ungeschöntes, und deshalb brutales Fresco einer heillos verdorbenen Gesellschaft, deren Ordnungshüter genauso korrupt wie die Gangster sind.

Do, 19.30 Uhr, B–Movie, Hamburg

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