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Abend der Gaukler CHE 1953 R: Igmar Bergman, D: Ake Grönberg, Harriet Anderson

Ein schäbiger Zirkus kommt in die Stadt, in der der Direktor seine Frau zurückgelassen hat, um mit einer Kunstreiterin zusammen zu leben. Da dort auch eine Schauspielertruppe gastiert, wollen sich die Zirkusleute bei ihnen ein paar schöne Kostüme ausleihen, mit denen sie eine Galavorstellung veranstalten könnten. Dies ist Bergmans Variante vom Mythos des Sisyphos, denn er erzählt von der Mühsal des Lebens und davon, wie absurd die Bemühungen sind, etwas von Bedeutung und Schönes zu schaffen. Ironisch dabei ist, dass sein Film dazu ein gutes Gegenargument bietet.

Fr, 19.00 Uhr, Metropolis, Hamburg

Der Mann ohne Vergangenheit FR 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outinen, Markku Peltola

Der Titelheld bleibt den ganzen Film über namenlos und das ist hier auch nur konsequent, denn nach einem Überfall verliert der Schweißer sein Gedächtnis. Wer ganz unten landet, hat eine Chance verdient und so gönnt Kaurismäki seinem Protagonisten ein kleines Glück mit einer Heilsarmistin. “The Man without a Past“ ist einer der wärmeren Filme Kaurismäkis.

So, 20.00 Uhr, B-Movie, Hamburg

Die Stadt als Beute D 2015R: Andreas Wilke

Dass Berlin langsam auch ein teures Pflaster wird, ist bekannt. Die Schraube für Mieten und Grundstückspreise wurde in Hamburg und München viel früher angezogen, aber Berlin holt mächtig auf. Andreas Wilke hat vier Jahre lang unterschiedliche Akteure der Gentrifizierung begleitet.

Mi, 18.00 Uhr, Koki, Lübeck

Hamlet D 1919/20R: Sven Gade und Heinz SchallD: Asta Nielsen, Paul Conradi

Der Däne Sven Gade geht von der Voraussetzung aus, dass Hamlet eine Frau war. Die ansonsten werkgetreue Verfilmung bietet ein interessantes Denkspiel – und darüber hinaus mit Asta Nielsen eine(n) der schönsten Hamlets. Musikalisch begleitet wird der Stummfilm vom „Ensemble Meafon“.

So, 19.30 Uhr, Kino im Künstlerhaus, Hannover

Katzelmacher D 1969R: Rainer Werner FassbinderD: Hanna Schygulla, Rudolf BremDie Kamera bewegt sich genauso wenig wie die lethargischen Figuren. Gesagt wird nur wenig und die Menschen werden konsequent konturlos gezeichnet. Für den minimalistisch-provokanten Stil von Fassbinders frühen Filmen ist „Katzelmacher“ das vielleicht beste und heute noch erträglichste Beispiel. Eifersucht, Neid und Wut der Kleinbürger wenden sich hier gegen einen griechischen Gastarbeiter.Di, 20.00 Uhr, City 46, Bremen

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