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Der Perser und die Schwedin S/GB 1961R: Akramzadeh D: Akramzadeh, Anna Longlands

Medizinstudent Mustafa genießt im London des Jahres 1961 das Leben in vollen Zügen, solange der Vater aus Teheran Schecks schickt. In Bars, Clubs oder einem Yachthafen geht er auf Jagd nach jungen Mädchen, die ihn am nächsten Morgen schon nicht mehr interessieren. Dann kommt die Schwedin Monica und lässt ihn zappeln. Von diesem Film gibt es kein Original mehr, eine einzige deutsche Kinokopie existiert – vom Verfall bedroht. Einige Striptease-Szenen wurden nachträglich eingefügt, auch der Titel lässt erahnen, für welche Zielgruppe der Film einst vermarktet wurde. Heute ist seine Frivolität eher rührend als gewagt, interessanter sind die Impressionen Londons, kurz bevor es zur Weltmetropole des Pop wurde.

So, 14.30 Uhr, Metropolis, Hamburg

Morituri D 1948 R: Eugen YorkD: Walter Richter, Lotte Koch

Ein polnischer Arzt ist damit betraut, in einem KZ die Häftlinge beim Appell zu untersuchen – wer zu schwach ist zum Arbeiten, auf den wartet das Gas. Der Arzt beschließt, fünf dieser Todgeweihten zur Flucht zu verhelfen. Nicht überraschend, dass dieser erste deutsche Spielfilm über den Holocaust ein Flop wurde. Später mit anspruchsloser Unterhaltung sehr erfolgreich, nannte Produzent Arthur Brauner „Morituri“ aber stets seine wichtigste Arbeit.

Mo, 19 Uhr, Kino in der Pumpe, Kiel

Wenn die Kraniche ziehen UdSSR 1957 R: Michail Kalatosow, D: Tajana Samoilawa, Alexei Batalow

Boris und Veronica sind ein glückliches Liebespaar in der Sowjetunion des Jahres 1941. Kurz vor der Hochzeit trennt der Krieg das Paar. Der Schwarzweißfilm fasziniert durch Fotografie, Schnitt und Montage und ist ein gutes Beispiel für das damals neue Kino der sogenannten „Tauwetter-Periode“. 1958 erhielt er die Goldene Palme bei den Filmfestspielen in Cannes.

Sa, 18 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover

Flug 71/15 – mit dem Hubschrauber über Bremen HB 1971/2015 R: Daniel Tilgner

Im Auftrag der Landesbildstelle kreiste 1971 ein Hubschrauber der Bundeswehr über Bremen. Die Aufnahmen sollten die Entwicklung einer modernen deutschen Industrie- und Hafenstadt dokumentieren. 2015 stieg der neue Leiter der Landesbildstelle, Daniel Tilgner, wieder in einen Hubschrauber und versuchte, die Stadt möglichst aus der gleichen Perspektive noch einmal aufzunehmen; dazu montierte man Luftaufnahmen aus den 1920er- bis 1940er-Jahren.

Do, Fr + Mo, 20.30 Uhr; Sa, So, Di+ Mi, 18 Uhr, City 46, Bremen

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