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Projekt AD 2015, R: Marcel Seehuber, Moritz Springer
Sie träumen von einer Gesellschaft fern von Machtbegriffen und verwirklichen alternative Ideen vom Leben: Anarchisten kämpfen für die Freiheit durch gemeinschaftliches Handeln. Die unabhängigen Filmemacher Moritz Springer und Marcel Seehuber haben in Spanien, Griechenland und Deutschland Orte erkundet, an denen solche Zukunftsvisionen entstehen, radikale Querdenker besucht und Einblicke in deren Projekte erhalten.
Fr, So + Mi, 19 Uhr, Sa, 17.15 Uhr, 3001, Hamburg
Fr, 19 Uhr, Die Pumpe, Kiel
The Celluloid ClosetUSA 1995 R: Rob Epstein, Jeffrey Friedman
Bei der Vorführung lag das Berlinale-Publikum teilweise auf den Gängen – vor Lachen: Homosexuelle Szenen im Film, ob explizit so gemeinte oder eher nur entsprechend zu interpretierende, werden hier mit vergnüglichen Interviews zusammengeschnitten. Da erzählt etwa die Schauspielerin Susan Sarandon, dass ihr der Regisseur vor einer Liebesszene mit Catherine Deneuve empfahl, sich mit einem Gläschen Hochprozentigem zu lockern. „Um mit Catherine Deneuve ins Bett zu gehen“, so Sarandon trocken, „muss man nicht betrunken sein.“
Sa, 22 Uhr, B-Movie, Hamburg
HerUSA 2013 R: Spike Jonze, D: Joaquin Phoenix, Scarlett Johansson
Theodore (Joaquin Phoenix) ist ein einsamer Mann im Los Angeles der nahen Zukunft. Seine Arbeit besteht darin, dass er für andere Leute private Briefe schreibt. Eines Tages installiert er ein Programm auf seinem Computer, das mit der Stimme Scarlett Johanssons zu ihm spricht und in das er sich schließlich verliebt. Regisseur Spike Jonze inszeniert die ungewöhnliche Beziehung von Mensch und Software als zarte Reflexion über Kommunikation, Begehren und Fantasie im Zeitalter ihrer algorithmischen Berechenbarkeit.
Mi, 18.30 Uhr, Kulturetagen/Cine K, Oldenburg
WWW – What a Wonderful WorldMA/F/D 2006 R: Faouzi Bensaidi, D: Faouzi Bensaidi, Nezha Rahil
Schon der Titelvorspann mit seiner swingenden Musik und der verspielten Grafik verspricht Bunt-Kurzweiliges: Bei dieser Tour durch Casablanca rücken nicht Palmen und Kamele ins Bild, sondern Internet-Cafés und Mobiltelefone. Die Heldin ist eine modern lebende, resolute Frau, eine Polizistin, die sich – als „Ich-Agentur“ sozusagen – als wandelnder Handy-Verleih etwas dazuverdient.
Di, 19 Uhr, Kino im Künstlerhaus Hannover
L.A. ConfidentialUSA 1997 R: Curtis Hanson, D: Guy Pears, Russell Crowe
Diese James-Ellroy-Verfilmung wurde zu Recht mit Genreklassikern wie „Chinatown“ oder „The Big Sleep” verglichen. Sie trumpft auf mit ein paar Schauspielern, die aussehen wie direkt aus dem Film noir und sich entsprechend rauhbeinig benehmen. Überzeugend auch die wüste True-Crime-Geschichte, die die „guten alten Zeiten“ bemüht – auch wenn das die frühen Fünfziger in L.A. sind, mitten in einem Gebräu aus rassischer Diskriminierung, Zuhälterei und Korruption.
So, 18 Uhr, City 46, Bremen
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