Shortcuts:
Spellbound USA 1945R: Alfred Hitchcock, D: Gregory Peck, Ingrid Bergman
In Alfred Hitchcocks „Ich kämpfe um dich” spielt Ingrid Bergman eine Nervenärztin, die einen Mordverdächtigen mit Amnesie (Gregory Peck) therapieren muss. Hitchcock verbindet das mit einer Geschichte vom unschuldig Verfolgten: Nur bei Gelingen der Analyse kann der wahre Täter entlarvt werden. Es gibt einige surreale Traumsequenzen, die weniger durch Kameratricks denn durch ein bizarres, von Salvador Dalí entworfenes, Set-Design wirken.
So, 21.15 Uhr; Di, 17 Uhr, Metropolis, Hamburg
Still the Water Japan/Spanien2015 R: Naomi Kawase, D: Nijiro Murakami, Jun Yoshinaga
Gleich die ersten Bilder zeigen mächtige Wellen, später schwimmen und tauchen die Figuren, noch später tost ein Taifun und bringt die Grenze zwischen Wasser und Land durcheinander. Am Anfang wird die Leiche eines Mannes an den Strand gespült, gegen Ende stirbt eine der Figuren. Es geht um das Erwachen in ein neues Leben, das den beiden Hauptfiguren Kaito und Kyoko zuteil wird, wenn sie in einem Mangrovenwald zueinander finden.
Do, Fr, Sa, Di, Mi, 17 Uhr; Mo, 17.30 Uhr, 3001-Kino, Hamburg
Inherent Vice USA 2014R: Paul Thomas Anderson, D: Joaquin Phoenix, Josh Brolin
Es geht nicht darum, bekifft Filme, sondern bekiffte Filme zu drehen. „Inherent Vice” ist so stoned wie sein Held, Private Eye Doc Sportello, von Joaquin Phoenix mit Joint, vernebeltem Blick und prächtigen Koteletten gespielt. Ein Privatdetektiv, wie er im Buche steht, nicht Raymond Chandler, sondern Thomas Pynchons Versuch, Los Angeles an dem Punkt, an dem es vom Hippie-Love-In der Sechziger in den finsteren Charles-Manson-Albtraum gekippt ist, heraufzubeschwören.
Fr, 21.30 Uhr, Zeise-Kino, Open Air, Hamburg
Die Maisinsel Georgien/Frankreich/Deutschland 2014R: George Ovashvili, D: Ilyas Salman, Mariam Buturishvili
Der alte Bauer Abga und seine Enkelin Asida bewirtschaften eine Insel des Flusses Enguri in Georgien. Im Frühjahr lässt er kleine fruchtbare Inseln entstehen, auf denen Mais angebaut wird. „Die Maisinsel”von George Ovashvili zeigt das mühsame Leben dieser Bauern, bis klar wird, dass Gefahren nicht nur von der Natur, sondern auch von der Zivilisation ausgehen. Der Fluss liegt im Grenz -und Konfliktgebiet von Georgien, Russland und Abchasien. Immer wieder tauchen Soldaten auf und Insel und Menschen werden in die Konflikte involviert.
Do–Mi, 20.30 Uhr, City 46, Bremen
Die Lügen der Sieger D 2014R: Christoph Hochhäusler, D: Florian David Fitz, Lilith Stangenberg
Werden wir alle überwacht und manipuliert? Keine Filmfigur kann dieses Hamlet‘sche Lebensgefühl besser verkörpern als der Journalist. Der neue Film des Berliner Regisseurs Christoph Hochhäusler („Falscher Bekenner“, „Unter dir die Stadt“) ertastet, was vom investigativen Journalismus übrig bleibt, solange Lobbyisten sich ungehindert austoben.
Sa, So, 20.15 Uhr; Mo, 18 Uhr; Di, 22.30 Uhr, Apollo-Kino, Hannover
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen