Premiere in der umgedrehten Kommode: Shakespeares Pleasure Island

Natürlich ist die Werderinsel nur eine Halbinsel, aber als Naherholungsgebiet bietet sie inselreifen Bremern adäquate Möglichkeiten zur Entspannung. Im April wird sie für ein paar Wochen um eine Attraktion reicher.

Die Bremer Shakespeare Company entert dann den alten Wasserturm, der der Öffentlichkeit sonst höchstens an einem Tag des Offenen Denkmals zugänglich ist. Das zwischen 1871 und 1873 erbaute Kulturdenkmal wird zum Schauplatz einer Inszenierung nach Motiven aus William Shakespeares „Sturm“. Im Rahmen eines Kabarett-Abends werden die Zuschauer an der Nase herumgeführt, mit schwarzer Magie zum Besten gehalten und erleben die Verkehrung ihrer Erwartungen in ihr Gegenteil. Sie befinden sich schließlich auf Shakespeares Pleasure Island, und der Meister ist bekannt dafür, in seinen Theaterstücken seinen Schabernack mit seinen Figuren zu treiben. Lee Beagley, der nach „Caliban“ nun seine zweite „Sturm“-Version vorlegt, arbeitet diesmal für Erwachsene den utopischen Kern des Stücks heraus und benutzt dafür Zitate aus der Geschichte des Science Fiction-Films. So betreten die Zuschauer den Spielraum auch über ein Außengerüst - wie bei einem Space Shuttle. Warme Kleidung wird empfohlen!

■ Donnerstag, 21 Uhr, Wasserturm