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Sex and Crime bei Affen

Kapuziner entführen Brüllaffen aus Langeweile

Was ist eigentlich so los auf der Insel Jicarón? Diesem unbewohnten, knapp einen Quadratkilometer großen Flecken im Pazifischen Ozean vor der Küste Panamas? Offensichtlich nichts, nada, niente. Die tote Hose tanzt übers Eiland, wie wir einer Meldung der Wissenschaftsagentur AFP vom Montag entnehmen können: „Kapuzineraffen entführen offenbar aus Langeweile Brüllaffenbabys.“ Dies fanden Kriminalitätsforscher des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie heraus. Es ist das erste Mal, dass solch verbrecherisches Verhalten bei wilden Primaten beobachtet wurde. Demnach trugen Weißgesichtskapuziner verschiedene Brüllaffenjungen herum, die gekidnappt worden waren. Für die Kapuzineraffen ließ sich kein Nutzen durch die Entführung erkennen, wie die Forscher erklärten. Sie hätten die Säuglinge weder gefressen noch mit ihnen gespielt oder mehr Aufmerksamkeit von ihren Gruppenmitgliedern bekommen. Die Quelle dieser neuen Tradition könnte daher Langeweile sein, behaupten die Wissenschaftler. Langeweile ist traditionell auch bei Menschen einer der Auslöser für Sex oder Crime. Aber dass die Affen ihren menschlichen Verwandten alles nachmachen, ist empörend! Wann greift die Affenpolizei endlich ein? Alle auf sie mit Gebrüll!

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