■ Berliner Telegramm: Senat: Ja zum Großen Lauschangriff
Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) und Justizsenator Ehrhart Körting (SPD) sind für eine Grundgesetzänderung zur Einführung des sogenannten Großen Lauschangriffs. Berlin wird dem am 6. Februar im Bundesrat zustimmen. Ein wirkungsvoller Staat müsse seiner Polizei die notwendigen zeitgerechten Methoden an die Hand geben. Der Große Lauschangriff werde die große Ausnahme sein und nur in sehr seltenen Fällen zur Anwendung kommen, meinte Justizsenator Körting (SPD). Außerdem biete das notwendige richterliche Einverständnis die Gewähr zu höchster Sorgfalt, so daß die Grundrechte der Bürger „nur in rechtsstaatlich zulässiger Art und Weise beeinträchtig werden“. Körting wies Einwände der schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) zurück, wonach die Zulassungsschwelle für den Großen Lauschangriff vom einfachen auf den dringenden Tatverdacht angehoben werden müsse. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen