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Sekt mit Skepsis

Beim Betriebsrat des Holzmann-Konzerns in Hamburg knallten gestern die Sektkorken. „Die Rettungsaktion ist schon mal ein Erfolg. Allerdings müssen wir nun abwarten, wie das Konzept im Einzelnen aussieht und ob auch Arbeitsplätze in Hamburg gefährdet sind“, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Thorsten Fischer. Holzmann beschäftigt in Hamburg 350 und in Kiel 60 Mitarbeiter. Auch bei der Gewerkschaft schwingt in der Freude ein wenig Skepsis: „Wir empfinden Freude, Erleichterung, Stolz. Doch wir haben auch Sorgenfalten wegen der drohenden Entlassungen“, sagte der IG Bau- Sekretär Andre Grundmann. Die Arbeit auf den insgesamt 15 Hoch- und Tief-Baustellen in Hamburg sollen fortgesetzt werden. „Die Mitarbeiter boten auch in den vergangenen Tagen immer ihre Arbeitskraft an. Allerdings konnten viele Bauarbeiten nicht ausgeführt werden, da Zulieferbetriebe Materialien nicht lieferten oder abgezogen haben“, erläuterte Fischer.

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