: Sein Leben
Peter Glotz wurde am 6. März 1939 im böhmischen Eger geboren. Im September 1945 musste er mit seiner Familie die Tschechoslowakei verlassen. Glotz studierte Zeitungswissenschaften, Philosophie, Germanistik und Soziologie in München und Wien. Mit 22 Jahren, 1961, trat Glotz in die SPD ein, 1972 wurde der Medienexperte erstmals in den Bundestag gewählt. Im Kabinett von Helmut Schmidt wurde Glotz 1974 parlamentarischer Staatssekretär im Bildungsministerium, 1977 dann in Berlin Wissenschaftssenator. Auf Empfehlung von Willy Brandt wurde Peter Glotz 1980 zum Bundesgeschäftsführer der SPD gewählt, ein Amt, das er bis 1987 innehatte. Von der Parteipolitik verabschiedete sich der Medienwissenschaftler 1996. Danach half er beim Wiederaufbau der Uni Erfurt, die er 1999 für eine ständige Gastprofessur in St. Gallen verließ. Zuletzt vertrat Glotz die Bundesregierung im Konvent für eine EU-Verfassung und engagierte sich für das Zentrum gegen Vertreibungen. TAZ