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Sehnsucht

Betr.: „Weinerliche Sänger“, taz hamburg, 7.11.01

Wer immer Oke Göttlich ist, er oder sie scheint die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und gehört wohl der Sparte Lautsprecher an: Besagte Liedermacher (oder zupfende Weichspülrhythmiker) nämlich der Waldorf-Bewegung zuzuordnen ist schlicht falsch – und: Es scheint ja ganz einfach zu sein, die Liedermacher-Branche mal eben zu verjüngen, lieber Oke-Schnösel/ Oke-Schnöselin. Im übrigen waren wohl auch jüngere Menschen dieser Sparte auf dem Kongress vertreten, just for info. Die Unterstellung indes, die „wirkliche kritische Auseinandersetzung dreht sich wohl nur um die fehlenden Einnahmen dieser Musiksparte“ ist eine unverschämte Unterstellung und Ohrfeige für die meis-ten dieser engagierten Künstler. Abgesehen davon, darf es ja wohl auch noch so etwas wie Sehnsüchte geben, die sich in Kinderliedern ausdrücken können – oder?

Bei aller Liebe zum „Finger-in-diverse-Wunden-legen“ wofür die taz beliebt, berüchtigt und bekannt ist, diese Art schnöseliger Klug-scheisserei ist alles andere als göttlich. Schade eigentlich, daß die taz ihre Schreiber nach ungewöhnlichen Namen aussucht – oder ist jener, im Artikel strapazierte Plumpsack, eher zufällig bei Oke Göttlich liegen geblieben?

Susanne Sölter

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