: Seeleute ziehen bittere Bilanz
Das Sozialwerk für Seeleute (SfS), das Ende 1994 aufgelöst wurde, zieht in seinem letzten Geschäftsbericht eine bittere Bilanz: Immer wieder sei versucht worden, den Bund zur Bezuschussung der Betreuungsleistungen zu bewegen; 500.000 Mark hätten für eine Fortsetzung der Arbeit genügt. Obwohl bei Gründung des SfS eine Mitwirkung des Staates vereinbart worden sei, habe sich dieser stets entzogen. Das SfS wurde 1970 von Reedern, Küstenschiffern und Gewerkschaften gegründet und sorgte unter anderem für eine Verbesserung der Aufenthaltsbedingungen an Bord. Finanziert wurde es von Seeleuten und Reedereien. Die Einkünfte gingen jedoch wegen der zahlreichen Ausflaggungen ehemals deutscher Schiffe stetig zurück.
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