: Seehofers Abgang heilt nicht
BERLIN dpa ■ Nach dem Rücktritt des CSU-Sozialpolitikers Horst Seehofer als Fraktionsvize ist der Streit um den Gesundheitskompromiss der Union nicht beigelegt. Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Günther Oettinger griff gestern die Vereinbarung massiv an. Seehofer und der CSU-Arbeitnehmer-Flügel wollen am Widerstand gegen die Verständigung festhalten. Ex-CSU-Chef Theo Waigel kritisierte das Krisenmanagement von CSU-Chef Edmund Stoiber. Um weitere Unruhe zu vermeiden, will CSU-Landesgruppenchef Michael Glos die Nachfolge von Seehofer schnell regeln. Der Nachfolger soll aus der CSU kommen und weiter für Gesundheit und Soziales zuständig sein. Favoriten sind der Vizevorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit und Soziales, Wolfgang Zöller, und der arbeitsmarktpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe, Johannes Singhammer.