: Sechzig Stunden sind zu viel
KREFELD dpa/taz Das Mönchengladbacher Amt für Arbeitsschutz hat die 60-Stunden-Woche beim Krefelder Süßwarenhersteller Nappo gestoppt. Nach einer Intervention der Behörde haben Firmenleitung und Betriebsrat eine neue Vereinbarung getroffen, die sich an die gesetzlichen und tariflichen Vorschriften hält.
Nappo habe mit der auf drei Monate befristeten 60-Stunden-Woche einen Vorschlag aus der Belegschaft aufgegriffen, erklärte die Firmenleitung. Die Vereinbarung sei freiwillig gewesen. Kein Mitarbeiter sei gezwungen worden, „einen größeren Beitrag zu leisten, als es den arbeitsvertraglichen Verpflichtungen entsprochen hätte“.
Eine 60-Stunden-Woche ist nach Angaben des Arbeitsschutzamtes nicht grundsätzlich verboten. Das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium teilte mit, dass es sich bei dem Vorstoß von Nappo aber um einen Einzelfall handele.