Scott McKenzie ist tot: „Be Sure to Wear Flowers in Your Hair“
Scott McKenzie starb am Samstag an einer Nervenkrankheit. Der sonst eher weniger erfolgreiche Musiker schrieb einen Song, der zum Soundtrack der Flower-Power-Bewegung wurde.
LOS ANGELES/NEW YORK dpa | US-Folksänger Scott McKenzie ist tot. Er schrieb 1967 mit dem Lied „San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in Your Hair)“ einen Welthit und eine der Hymnen der Flower-Power-Bewegung.
Der Sänger, Songwriter und Gitarrist starb nach Angaben seines Freundes Gary Hartman am Samstag im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines schweren Nervenleidens.
Seine australischen Freunde Gary und Raylene Hartman verbreiteten die Nachricht am Sonntag auf der offiziellen Internetseite von McKenzie, die sie bisher in seinem Namen betrieben. „Es war der schwerste Eintrag der letzten 15 Jahre“, bestätigte Hartman der Nachrichtenagentur dpa.
McKenzie litt seit 2010 unter dem Guillain-Barré-Syndrom, einem Nervenleiden, das zu Lähmungserscheinungen führen kann. Er lebte laut Website allein mit seiner Katze Spider und war gerade von einem zweiwöchigen Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen worden. Eine Nachbarin fand ihn am Sonntag in seiner Wohnung.
McKenzie, mit bürgerlichem Namen Philip Wallach Blondheim, wuchs in North Carolina auf und gründete mit seinem Jugendfreund John Phillips erst das Duo „Smoothies“ und später das Trio „Journeymen“.
Nachdem sie den Hit „San Francisco" veröffentlichten, trennten sich die beiden Freunde. Phillips gründete „The Mamas & the Papas“, konnte aber Scott McKenzie nicht für das Projekt gewinnen. Dieser kehrte zurück an die Ostküste und gab Jahre nur Solokonzerte. Von ihm stammen unter anderen die Country-Rock-Alben „Stained Glass Morning“ und „Stained Glass Reflections“.
Erst in den 1980er Jahren hörte McKenzie auf seinen Freund und kam zu „The Mamas & the Papas“. Nach dem Tod seines langjährigen Wegbegleiters Phillips 2001 schied er dann Schritt für Schritt aus dem Musikgeschäft aus.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Abgrenzung zur AfD
Der Umgang der Union mit der AfD ist Ausdruck von Hilflosigkeit
Israels Kriegsführung in Gaza
Echte Hungerhilfe geht anders
ACAB bei den Grüüünen
Wenn Markus Söder sein Glück nur in Worte fassen könnte
Queere Bewegungen
Mehr als nur Glitzer
Sinkende CO₂-Emissionen
Aber in China!
Offizielles Ergebnis in Polen liegt vor
Rechtsnationalist Nawrocki gewinnt Präsidentschaftswahl