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■ SchwuleOrden für Bruns

Berlin/Bonn (taz) – Eigentlich findet er Orden „idiotisch“. Doch andererseits betrachtet der offen schwule Ex-Bundesanwalt Manfred Bruns das Bundesverdienstkreuz auch als „späte Genugtuung“. Der Sechzigjährige erhält die Auszeichnung heute für seinen Einsatz für die Gleichstellung von Lesben und Schwulen. Ebenso wichtig: sein Engagement gegen den Paragraphen 175 und sein Beitrag zur Versachlichung der hysterischen Aids-Debatte am Anfang der achtziger Jahre. Der pensionierte Bruns, der auch Sprecher des Schwulenverbandes SVD ist, setzte sich nach seinem öffentlichen Coming-out während der Kießling-Affäre 1984 stets „ganz bewußt auch mit Titel und Stellung“ für die Sache der Schwulen ein. Mit seinen liberalen Positionen war Bruns seinen Kollegen weit voraus. Zum Beispiel in der Drogenpolitik, wo er für die Vergabe von Spritzen an Drogenabhängige eintrat. Das brachte ihm eine Strafanzeige seines Vorgesetzten Kurt Rebmann ein. Rebmann hatte Bruns zuvor schon als „Sicherheitsrisiko“ vom Staatsschutzsenat in den Bereich allgemeine Strafsachen versetzt. Foto: Th. Enslein

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