piwik no script img

Schwindlige Wahrheit neuestes Opfer im VW-SkandalRettender Boden gesucht

FRANKFURT AM MAIN/ BERLIN afp/taz | Aufhören, bitte aufhören! Traditionell leiden Wahrheit-Mitarbeiter an Höhenangst. Hohe Berge oder steile Gebäude sind nichts für uns bodenständigen Arbeiter des Humors. Dort oben in dieser dünnen Luft haben wir nichts verloren. Da wird uns nur schwindlig, und wir wollen nichts mit irgendeiner Art von Schwindel zu tun haben. Deshalb beunruhigen uns auch die neuesten Meldungen zum VW-Skandal so sehr: "Summen in schwindelerregenden Höhen" müssen wohl als Strafe gezahlt werden, berichtet zum Beispiel AFP gestern. Von bis zu 50 Milliarden Euro ist die Rede. Bei der Vorstellung, man würde die Summe in Scheinen aufeinanderstapeln und daraus einen Wolkenkratzer aus Geld bilden, von dessen Dach herab wir den rettenden Boden suchen müssen, wird uns so blümerant, dass auch wir Volkswagen wegen akuter Gefährdung von Leib und Leben verklagen werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen