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Kunst und Kolonialismus

Während des Kolonialzeit vom 15. bis ins 20. Jahrhundert gelangten unzählige Kulturgüter aus den besetzen Gebieten in die Kunst- und Museumssammlungen Europas. Häufig waren die Objekte im Auftrag der europäischen Kolonialmächte unrechtmäßig, zuweilen durch brutale Raubzüge, ihren eigentlichen Bestimmungsorten entnommen worden. Die Restitutionsdebatte setzte vor einigen Jahren eine stärkere Aufarbeitung der Museen mit ihrer Kolonialgeschichte in Gang. Einzelne Kunstwerke wie die bekannten Benin-Bronzen konnten zurückgegeben werden. In Deutschland steht das Humboldt Forum in Berlin mit seinen ethnografischen Sammlungen im Zentrum dieser kulturpolitischen Diskussion.

Wie der Kolonialismus Regionen und Gesellschaften bis heute prägt, ist auch Gegenstand in der zeitgenössischen Kunst.