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Schwerhörige mit Problemen

Neubrandenburg. Die vor der Wende schon ungenügende Versorgung mit Hörgeräten hat sich weiter verschlechtert. Auch dieser Fakt steht dem Wahlversprechen von Bundeskanzler Helmut Kohl entgegen, keinem solle es schlechter gehen. Eine Petition des Schwerhörigenverbandes Mecklenburg-Vorpommern soll Ende April mit den Unterschriften der Betroffenen an den Deutschen Bundestag gerichtet werden.

In den alten Bundesländern gelten Festbeträge für Hörgeräte zwischen 850 bis 1.000 Mark. In den neuen Ländern sollen sie bei 650 Mark liegen. Die neuen Bundesbürger müssen selbst bedeutend mehr bezahlen, und das bei geringerem Einkommen durch niedrige Löhne und Renten, ständig wachsende finanzielle Belastungen und hohen Arbeitslosigkeit, stellt der Verband fest. Er fordert von den Leistungsträgern, dem Hörbehinderten unentgeltlich die medizinisch notwendigen Hörgeräten bereitzustellen und das zu garantieren.

Die Petition macht darauf aufmerksam, daß Batterien, bisher unentgeltlich, jetzt bezahlt werden müssen. „Damit sind wir nicht einverstanden“, betonte der 1. Landesvorsitzende des Schwerhörigenverbandes, Wolfgang Buchholz. „Hörgerät und Batterie müssen eine Einheit bilden. Wenn der Facharzt ein Hörgerät für erforderlich hält, dann muß der Leistungsträger auch für die Funktionsfähigkeit des Hörgerätes sorgen.“

Die Betroffenen können diese Eingabe unterstützen. Sie liegt im Beratungs- und Kommunikationszentrum für Hörbehinderte in Neubrandenburg, Friedrich-Engels- Ring 34, sowie bei den Vorsitzenden der Schwerhörigenvereine in Mecklenburg-Vorpommern aus.

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