: Schwere Diffamierung
betr.: „Abschied vom Apfelkuchen-Idyll“
Das Nicht-fremd-betreuen-Lassen von Kindern mit Begriffen wie „deutsche Mutter“, „christlich erleuchtete Pädagoginnen“, „Dauerproduktion von Apfelkuchen“ gleichzusetzen und als „nicht gelebtes Leben“, das die Mutter „unglücklich“ macht, „die noch ganz andere Talente hat als Naseputzen und Kuchenbacken“ abzuurteilen, entbehrt nicht nur jeder Sachlichkeit, es ist eine schwere Diffamierung! Warum will man auch den letzten Frauen, welche die Erziehung ihrer Kinder als kostbare und verantwortungsvolle Aufgabe sehen, ihr Leben madig machen? Mittlerweile kann ich mich des Verdachts nicht mehr erwehren, dass System hinter dieser ganzen Debatte steckt. Wer allerdings wirklich davon überzeugt ist, dass Muttersein nicht mehr erfordert als Naseputzen und Kuchenbacken, ist so blind für das Kindsein und die Erziehungsaufgabe, dass er gut daran tut, seine Kinder so früh wie möglich in Fremdbetreuung zu geben.
LILO WEILER, Erziehungsberaterin