Schweden: Rechte nicht zum Militär

STOCKHOLM dpa ■ Schweden will Neonazis nicht als Wehrpflichtige in die Streitkräfte einziehen. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Stockholm gestern bestätigte, wird derzeit zudem die Entlassung eines bereits in der Armee dienenden Rechtsextremisten geprüft. Dieser hatte auf seiner Internetseite den Holocaust abgestritten, das Hakenkreuz als arisches Symbol hervorgehoben und rassistische Kommentare geschrieben. Verteidigungsministerin Leni Björklund erklärte dazu, das Militär müsse sowohl schwedische Bürger wie auch demokratische Werte im eigenen Land und im Ausland schützen. Das sei nicht möglich, wenn diese Werte in der Armee nicht geteilt würden: „Es ist für einen Bürger mit Herkunft als Zuwanderer sehr schwer, einem bewaffneten Nazi zu vertrauen.“