■ Schwarzarbeit: Vermehrt Razzien
Nürnberg (dpa) – Bei Razzien in 682 deutschen und 140 ausländischen Firmen im gesamten Bundesgebiet ist in erheblichem Umfang illegale Beschäftigung und Leistungsmißbrauch aufgedeckt worden. Die Kontrolle von 8.535 deutschen und 2.378 ausländischen Arbeitnehmern ergab nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit (BA) vom Dienstag in 5.324 Fällen den Verdacht des Leistungsmißbrauchs. 848 Beschäftigte hatten keine gültige Arbeitserlaubnis, 1.874 Arbeitnehmer wurden ohne Sozialversicherungsausweis oder Ersatzdokumente angetroffen. An der Aktion Anfang März waren insgesamt 1.000 Mitarbeiter der Nürnberger Bundesanstalt, der Hauptzollämter und der Polizei beteiligt. Auch zahlreiche Arbeitgeber haben sich den bisherigen Ermittlungen zufolge verschiedener Verstöße schuldig gemacht. So dürfte in 30 Unternehmen in insgesamt 517 Fällen Lohndumping betrieben worden sein. Nicht selten stellten die Ermittler Monatslöhne von 1.200 oder 1.300 Mark bei bis zu 250 Arbeitsstunden fest.
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