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Schwabenhass in DeutschlandSieben schlimme Schwaben

Nicht nur in Berlin: Menschen mit schwäbischem Migrationshintergrund sehen sich mit schweren Anfeindungen konfrontiert.

Schwabenfeindliches Graffito in der Husemannstraße, Berlin-Prenzlauer Berg. Bild: taz

Thierse hat recht

Ich wohne in der gleichen Straße wie Wolfgang Thierse. Und ich finde, der Mann hat recht. Wenn ich durch die Straßen unserer Gegend gehe, sehe ich all die Graffiti, wie „Schwaben raus“, „Schwaben Fotzen!“, „Schwaben verpisst euch!“. Ich komme aus Schwaben – genauer gesagt Oberschwaben – und gehöre zu den Leuten, die sich über Papier in der Glastonne und Glas in der Papiertonne aufregen. Ich bin die personifizierte Kehrwoche unseres Hinterhofes. Wenn jemand mal so richtig hinter den Mülltonnen saubermacht, dann ich.

Auch wenn ich seit 30 Jahren in Berlin lebe, kann jeder sofort hören, dass ich aus Schwaben bin. Mein schwäbischer Singsang hält sich hartnäckig, ich bräuchte dringend Sprechunterricht. Dafür bin ich natürlich zu geizig. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die ganzen miesen Graffiti und Kampagnen von den Schwaben in Prenzlauer Berg selbst gemacht sind. Das ist reiner Selbsthass und damit kann ich mich voll identifizieren. Wäre ich nicht so feige, würde ich auch nachts losziehen und sprayen. Den Schwaben in sich zum Erliegen zu bringen ist nahezu unmöglich.

Da zieht es einen nach Berlin, das wilde Leben, der Dreck, der Lärm, die Anarchie ruft. Aber diese Stimme wird im Laufe der Jahre immer leiser, dafür meldet sich das Schwaben-Gen. Putzen, schaffen, für Ruhe sorgen – und da wir nicht faul sind, wird das gnadenlos durchgesetzt. Es ist gut, dass es noch Menschen gibt, die den Mut haben, sich zwischen mich und meinen Besen zu werfen, damit ich wieder zur Besinnung komme. ISABEL LOTT

***

Brezel, go home!

Spätnachts, beim Einparken in Prenzlauer Berg, habe ich Erstkontakt mit Berliner Schwabenhass. Nach achteinhalbstündiger Fahrt von Tübingen nach Berlin reißt mich das Geräusch knacksenden Plastiks aus meiner Schläfrigkeit. Aufgeschreckt parke ich um. Kontrolliere die Stoßstange des Berliner Kombis. Anscheinend alles in Ordnung. Bei mir allerdings leichte Dellen.

„Nix passiert, Dicker“, raunzt der Späti-Verkäufer über die regennasse Straße. „Bist gegen die Baustellenabsperrung gefahren.“ Er zeigt auf mein Nummernschild und lacht dreckig. „Schwaben können halt nicht einparken.“ „Bin kein Schwabe. Nur das Auto“, raunze ich zurück. So leicht lass ich mich nicht abstempeln. „Lüch nich, Dicker. Ihr parkt uns hier alle den Kiez zu! Go home, Brezel, ey!“

Können alles

Volksgruppe: Der Begriff Schwaben bezeichnet die Sprecher eines bestimmten Dialekts. Er wurde zunächst abgeleitet aus dem germanischen Volksstamm der Sueben. In den lateinischen Quellen wird dieser Volksstamm teils den Alemani zugerechnet, teils mit ihnen gleichgesetzt, woraus sich der Begriff Alemannen ableitet.

Siedlungsgebiet: Der Begriff Schwaben wird fälschlicherweise oft mit dem historischen Territorium Württemberg oder dem gesamten Land Baden-Württemberg gleichgesetzt. In den Ländern Baden-Württemberg und Bayern leben heute etwa acht Millionen Schwaben.

Ernährung: Hauptsächlich Maultaschen. Aber auch Wecken, Brezeln und Spätzle.

Kultur: Kehrwoche, Wertstoffhof, Maschinenbau, sparen, schaffen, Daimler, Porsche.

So klingt sie also. Und heißt mich willkommen. Die Schnauze. Der raue Charme der Hauptstadt. Ich kaufe mir ein Helles bei ihm, das ich alleine zwischen Umzugskisten trinke. Endlich da. Ganz schön hier. TOBIAS OELLIG

***

Absurdes bei Absinth

Ich sitze in großer Runde in einer Absinth-Bar in Prenzlauer Berg. Es zieht mich selten in diesen Bezirk, aber heute feiern Freunde den Abschluss ihrer Fotografenausbildung. Mit PartnerInnen und MitbewohnerInnen kommen wir auf mehr als ein Dutzend Leute und schieben die Tische zu einer großen Tafel zusammen. Es feiert sich ausgelassen bei brennendem Zucker, Absinth und kühlem Bier – eine Runde folgt der nächsten. Es sitzen Bayern, Afrodeutsche und Afroamerikaner am Tisch, Hessen, Hamburger, ein Israeli, Sachsen – und ein Schwabe.

Irgendwann betritt ein Typ mit Irokesenschnitt und rot beschnürten Springerstiefeln den Laden und erkennt jemanden an unserem Tisch. Wir rücken zusammen. Er gesellt sich dazu. Er spricht sehr laut und raumgreifend, sodass es bald nur noch ein Gespräch in der Gruppe gibt – seines. Als die nächste Runde gebracht wird, erhebt er sein Glas und sagt: „Trinken wir darauf, dass kein Scheißschwabe bei uns am Tisch sitzt!“ Ich erwidere, dass ich sehr gerne mit ihm darauf anstoße, schließlich bin ich Schwabe. Und dass er mich nicht direkt in die Kategorie „Scheiße“ einordnet, ist ja wohl einen kräftigen Schluck wert!

Der Typ kippt sein Glas und verschwindet ohne ein weiteres Wort. Endlich können wir uns wieder unseren Gesprächen widmen und beschließen, gleich noch eine Runde zu bestellen. In Prenzlauer Berg bin ich seitdem noch seltener unterwegs. DOMINIK RÖTTGERS

taz
sonntaz

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***

Ein Seelen-Asylant

Ich bin ein Lebensgefühlflüchtling. Ein Seelen-Asylant, der das Schwabenland spießig fand. Also zog ich nach Berlin, die Stadt der WG-Küchen. In diesen Küchen trinkt man Bier vom „Späti“, einem der vielen Spätverkauf-Läden, und erfreut sich ansonsten seiner selbst gewählten Armut. Hier fand ich sie also endlich – Heimat.

Und ausgerechnet dort wurde ich diskriminiert. Delia, die coole Pottsau, war schuld. Wir waren Lebensabschnittsfreunde. An einem dieser wundervollen WG-Küchen-Abende sagte sie: „Ich hasse Schwaben.“ Alle hielten es für Kiffergelaber. Aber sie meinte das total ernst. Schwaben waren in ihrem Weltbild an allem schuld, was Berlin kaputt macht: Gentrifizierung, Bullen, Kinderwagen, Anzeigen wegen Ruhestörung. Ich argumentierte: Du wohnst doch auch saniert, Bullen sind Berliner, die Geburtenrate zugewanderter Nordrhein-Westfalen ist höher als die von Schwaben, und – nun gut, die Ruhestörung ließ ich gelten.

Keine Chance. Ich vergab ihr trotzdem und sang ihr ein Schwabigramm. Es endete mit der Zeile: „Nur eins, das kann ich nicht ertragen / Delia hasst Schwaben.“ INGO ARZT

***

Keine Glückwünsche

Als einziger Anhänger des Gästeteams aus Stuttgart unter 6.000 Freiburgfans hätte ich es wissen müssen. Dass mich die aggressiv angetrunkenen SC-Anhänger auf der – für Mercedes-Benz-Arena-Verhältnisse kleinen, aber zugegebenermaßen wilden Nordtribüne des Freiburger Badenovastadions – nicht in Ruhe lassen. Wenn meine von jeher und auf ewig haushoch überlegene Herzenstruppe aus der Landeshauptstadt anreist, um ihre drei Punkte abzuholen. Um den Breisgauern, denen die Sonne ja immer ach so aus dem Arsch scheint, die Hütte vollzuhauen. Wenn ich schreie, während der Rest der Tribüne schweigt.

Und so kam es, dass ich an diesem lauen Septembersamstag, 28 Minuten nach Anpfiff, etwas bedröppelt und isoliert auf der Tribüne stand und meine Haare und Kleidung ein würziges Hopfenaroma absonderten, wie es nur die Staatsbrauerei Rothaus zusammenzumischen vermag. Doch was war geschehen? Eine Minute zuvor, in der 27. Spielminute, entschloss sich das Stuttgarter Ball-Ensemble dazu, die Spielchen mit dem Gegner zu beenden: eine zuckersüße Flanke von Cacau vor den Kasten, wo Pogrebnjak nur noch locker einzunicken brauchte. 5.999 konsternierte Blicke, meine zwei Hände in der Luft.

Angeknackste Fußballerseelen sind zu allem bereit. Bier mit und ohne Becher, „Schwabensau“-Rufe und allerlei anderer physischer und verbaler Unrat prasselten auf mich ein. Keine sportlichen Glückwünsche, nur Hass und böse Blicke. Gepeinigt und eingeschüchtert harrte ich weitere 60 Minuten aus, um das Stadion kurz vor Schluss eilig zu verlassen. Ach ja: Freiburg gewann 2:1. FELIX AUSTEN

***

Damals nicht

„Kein Brot das ist hart“ – stand handgekritzelt am Schaufenster des kleinen Bäckerladens in Schöneberg. Nun konnte der Kunde im Berlin der 80er Jahre rätseln, ob die zwei alten Damen, die ihn führten, kriegsgeschädigt die alte Not beschworen oder orthografisch falsch mitteilen wollten, dass es kein hartes Brot bei ihnen gab. Sie darauf anzusprechen traute sich niemand, waren sie doch knapp und barsch.

Selbst meinen kräftigen Schwager aus Schwaben, der frische Brötchen fürs Frühstück holen wollte, schüchterten sie ein. Sie hätten ihm keine Wecken gegeben, behauptet er verunsichert, obwohl er im Korb eindeutig weiße Wecken identifizieren konnte. Als er darauf zeigte, wurde nur der Kopf geschüttelt. Kompromisslos.

Schwabendiskriminierung gab es im damaligen Berlin der 80er Jahre eigentlich nicht. Die Schwaben, die kamen, waren arme Studenten, Protestierer oder Kommissflüchtlinge. Sie kauften keine Wohnungen, besetzten allenfalls Häuser. Sie waren weder chic noch hip noch reich noch Mutter. Sie wurden als arme Provinzler, die endlich das Weltflair des Kudamms schnuppern durften, belächelt. Sie sprachen schwerfällig Deutsch, verlangten Wecken statt Schrippen und wurden von den schnellen Berlinern einfach nicht verstanden. Und so zur bedingungslosen Anpassung erzogen. Sie gingen auf in der Dominanzkultur. Nur ein verstecktes „des“ statt „det“ verriet manchmal ihren Migrationshintergrund. EDITH KRESTA

***

Ja, das ist grausam

Ich habe, je nach Sichtweise, einen jugoslawischen, einen kroatischen, einen deutschen, einen bosnischen oder einen schwäbischen Migrationshintergrund. Meine Mutter ist Kroatin, mein Vater Bosnier, aufgewachsen bin ich bei einer deutschen Pflegefamilie in Horb am Neckar, in der Nähe von Tübingen.

Als ich letztens in Prenzlauer Berg einer Person, die ich gerade kennenlernte, meine Herkunft erklärte, sagte diese: „Oh, das ist ja grausam. Kommunisten, Faschisten, Moslems, Krieg, Vertreibung und dann auch noch ein Schwabe.“ Ja, ein wirklich grauenvoller Migrationshintergrund.

In Horb am Neckar, meiner Heimat, war ich immer der Jugo, der Ausländer. Und im Sommerurlaub, bei Oma und Opa im kroatischen Split, hieß ich der Schwabo, der Deutsche. Als ich in London wohnte, war ich der fucking German, und als ich einmal in Berlin eine Wohnung suchte, gab mir ein Vermieter – seinem Zungeneinschlag nach zu urteilen ein schwäbischer Landsmann – unmissverständlich zu verstehen, dass er keine Ausländer mag.

Das Gute am Anderssein ist, dass man eine spielerische Distanz hinsichtlich seiner Identität gewinnt. Man spielt mit den Zuschreibungen: Man wird mal dieses und jenes und dieses wiederum nicht. Man verwirrt die Reduktion von Komplexität durch eine Vervielfältigung der Reduktion von Komplexität. Hä, was soll denn das jetzt bedeuten? Keine Ahnung, aber viel Spaß noch im Schrippenkrieg. ALEM GRABOVAC

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48 Kommentare

 / 
  • I
    icke

    Was macht Berlin für all die Leute interessant ?

     

    wohl in erster Linie das die Stadt, tolerant,offen, bunt und bis vor kurzem auch noch bezahlbar war. Das mittlerweile mehrere GENEARATIONEN eine ALTERNATIVE Infrastruktur in dieser stadt aufgebaut haben, die WELTWEIT einzigartig ist, wird neuerdings nicht mehr als Fakt wahrgenommen, sondern all die bunten Häuserwände werden zum Bühnenbild für konsumgestörte Selbstdarsteller, die in Massen das vernichten wo nach Sie eigentlich suchen.

     

    Das der "Schwabe" in Berlin nun das gleiche Schicksal der Stigmatisierung erleidet, wie vor kurzem noch der "Arbeitslose"in Deutschland , ist ein bedauernswertes Detail in dieser Entwicklung. Wer mit oberflächlichen aber positiv Besetzten Vorurteilen ( fleißig, Leistungsorientiert, wohlhabend) gerne seine Umgebung anödet, der muss eben auch die "andere" Seite der Medaille kennenlernen.

     

    Auch das ist eben Teil des Weges. Raus der Provinz in die große weite Welt, die

    einer immer freundlichen, aber eiskalt aalglatten Ignoranz als Exekutive der Strukturellen Gewalt, dann eben eine personalisierte Gegenreaktion entgegen schleudert.

    Sich auch nicht im mindesten für die Jahrzehntelange tausendfach erledigte Lebensleistung derer zu interessieren, die aus den noch in den siebziger Jahren grauen Hauswänden, bunte Häuser gemacht haben, ist eine Form der Ignoranz die nur noch mit der kolonialen Mentalität eines US Amerikaners aus dem " Bible Belt " zu vergleichen ist. Der sich auch nen Scheiß dafür interessiert, warum der Rest der Welt die USA so hasst.

     

    Herkunftsbezogene Diskriminierung ist ein Symptom, das nach Studien vor allem DANN immer stärker wird, wenn die soziale Ungerechtigkeit steigt.

     

    Wenn ich mir in Afrika nen Haus kaufe weil es ja da so schön bunt ist, und mich ansonsten nen SCHEIß für die vor Ort existierende Kultur interssiere, sondern mit Lärmklagen und Mietentreiberei meine "kulturellen Marken " setzte ?

    würde ssich da irgendwer wundern wenn die Eingeborenen Afrikaner sich da nicht aufregen ??????

     

    Grüß Gott ansonsten

  • M
    Marco

    @xxx

     

    wenn es um gentrifizierung geht, dann sollte man von gentrifizirung reden, statt "schwaben raus"/"schwaben ins KZ" zu brüllen

  • M
    Marie

    In Berlin heisst es jedenfalls Pflaumenkuchen, wer jedoch Datschi im Kopf hat wird auch nur Datschi über die Lippen bringen, hört man ja am schwäbischen Rumgesächsel.

  • Q
    Querulant

    @Florian

    Tja... zum einen ist es keine rein schwäbische Spezialität sondern in fast ganz Deutschland bekannt und es heißt im fast gesamten allemannischen Sprachraum ZWETSCHGENDATSCHI. Auf Schriftdeutsch heißt es schlicht Pflaumenkuchen und in anderen Regionen gibt es andere regionale Bezeichnungen.

     

    Sie bräuchten aufjedenfall einen Einlauf mit Hirnschmalz, denn ihre Intelligenz ist eh im Arsch!

  • Q
    Querulant

    Soviel zur Multikulti-Lüge in Berlin. Wenn nicht mal die kulturellen Unterschiede innerhalb der Deutschen akzeptiert und respektiert werden kann, wie soll das dann mit den Ausländern klappen?

     

    Alles kleinkarierte Heuchler diese achso toleranten Weltstadtbürger in Berlin! Wie im Rest von Deutschland eben auch.

  • F
    Florian

    Jedem Schwaben einen wöchentlichen Einlauf mit Pflaumendatschi!

  • N
    Nik

    Ob man nun die schwäbischen Tugenden gerne hat oder eben auch nicht, aber von "Nichts" kommt "Nichts"

     

    Aber zu nehmen scheint die Berliner Schnauze sehr gerne.

     

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/laenderfinanzausgleich-nur-drei-bundeslaender-zahlen-ein-a-878057.html

     

    Ihr möchte die Leute aus anderen Regionen nicht in Eurer Stadt, aber das Geld nehmt Ihr seit Jahren sehr sehr gerne!!!!

     

    Wie wäre es wenn Ihr Euch erstmal auf Euren faulen Arsch hockt und selbst was erschafft, anstatt Euch aus den Geldtöpfen von Bund und Ländern zu bedient und ne grosse Schnauze habt.

     

    Ein Schwabe, der in Baden lebt und in der Schweiz wohnt.

  • B
    Boris

    Esst den Schwaben die Spätzle weg!!!

  • R
    robbyy

    Nachdem nun auch die Kehrwochen auf dem neuen Flughafen noch nicht stattfinden, sollten wir uns fragen, ob Berlin noch als Bundeshauptstadt geeignet ist oder ob wir diese nicht nach Stuttgart verlegen sollten.....

     

    .... weil Blödsinn und sinnlose Geldausgaben verhindern wir mit allen Mitteln, Das spürt grad die Bahn.

  • AL
    angelika liebe

    tischgespräch 2050: tochter: was hast du eigentlich getan, als der kapitalismus die menschen kaputt geschlagen und aus ihren häusern vertrieben hat? vater (aus berlin): ich hab "schwaben raus" an die wand gesprüht.

  • JM
    johnny mofa

    warum tut es eigentlich manchen (berlinern) so schrecklich weh, zuzugeben, dass neoliberalismus und kapitalisierung der welt daran schuld sind, wenn die mieten steigen? what the fuck, was ist daran nur so so so unerträglich, das einfach zu erkennen? warum müssen immer wieder "menschen gruppen" (schwaben) dafür verantwortlich gemacht werden. geizige menschen gibt es in allen bundesländern, schwaben sind nur n bisschen netter als der grummelnde rest, mit denen kann mans ja machen, nee. aber ich will ja jetzt nicht selbst beginnen mit der verallgemeinerung. aber es ist schon ein wunder, dass sie sich jetzt erst wehren. freunde aus schwaben von mir werden immer, egal, wo sie hingehen, ob prenzl berg, schöneberg, kreuzberg, immer als erstes gefragt: wo kommst du denn her? JA, das IST rassismus. wenn man das nicht als rassismus anerkennt, würde man ja behaupten, dass es tatsächlich "rassen" gibt, und einer aus deutschland nur deshalb nicht rassistisch behandelt werden kann, weil er/sie ja zur "deutschen rasse" gehört, oder was? nochmal: schwabenhasser sind rassisten. ganz einfach. ob sie sich linke nennen oder nicht, interessiert dabei nicht. gerade wenn sie links sind, hätten sie verdammt nochmal die verantwortung, die kapitalverhältnisse nicht auf einzelne menschen aus einer bestimmten gegend zu schieben. und sich mal mit ihrem eigenen rassismus zu beschäftigen. und mit der eigenen arschkriecherei gegenüber dem patriarchalischen neoliberalen kapitalismus. und wo BITTESCHÖN bleibt eure vielgerühmte BERLINER TOLERANZ, wenn ihr es noch nicht mal etragt, dass menschen zu schrippen weckchen sagen.

  • NK
    Norbert Kubat

    Wenn das jetzt Migranten sind, wie wär's denn dann, wenn sie wie andere auch zuerst mal in Auffanglager kommen und sich hinten anstellen; in Schönefeld ist ja Platz genug.

  • L
    Lecker

    Schwaben, Preussen und die ganzen anderen Deutschländerwürstchen an die Schweine verfüttern.

  • G
    Gerda

    Wieder so ein grässlicher Fall v.Rassismus u.Ausgrenzung

  • S
    Schwaben

    Hahahaha Schwabenhass!

     

    Biederes Stuttgart, hippes Berlin.

     

    Is klar.

  • V
    vic

    Ich kaufe keine Wecken, Schrippen, Semmeln oder was auch immer. Ich kaufe Brötchen- in Schwaben und überall.

    Kleinbürgeliche Kacke das.

  • O
    Ossi

    Richtig, während die "armen Schwaben" über diskriminierung jammern sind sie selber die größten Ossihasser. Niergends schlägt dir das so unverblümt entgegen, wie von und in Schaben.

  • X
    xxx

    Es geht hier nicht um Schwaben. Es geht um die Aufwertung eines Bezriks. Ganz einfach: Menschen mit weniger Geld werden von Menschen mit mehr Geld aus ihrem WOhnraum verdrängt.

     

    Ich bitte die TAZ sich bitte wieder hierauf zu fokussieren. Am Ende ist man Rassist, wenn man ein Problem mit Gentrifzierung hat. Verdrehte Welt.

  • E
    emiober

    "Hier in Berlin ist ein ständiges gegenseitiges Aufeinanderhacken, Ellbogendrängen, eine permanente Aufsätzigkeit, daß man sich sehr davor bewahren muß, nicht eine Versäuerung und Vergiftung des Gemüths in sich eindringen zu lassen."

    Berthold Auerbach, 1863

     

    Auch so ein teuflischer Schwabe!

  • EB
    Es begab sich einst...

    ...dass einer meiner Stuttgarter Bekannten nebst Freundin Berlin besuchte, und am dortigen Bahnhof die Dienste eines Taxifahrers in Anspruch nahm. In jenem Vehikel kam es zu folgendem Dialog:

     

    Taxifahrer: Und, wo kommt ihr her?

     

    Kumpel (in breitestem Schwäbisch): Aus Stuttgart, weischt?

     

    Taxler: Kein Wunder dass ihr hier herkommt.

     

    Kumpel: Wie meinscht´n desch jetzt, hä?

     

    Taxler: Na, ist doch abgefuckt da unten, oder?

     

    Kumpel: WAAS?! DU bischt abgefuckt, du #%&§$, und hälscht mal besser dein %'*%$ Maul! Und jetzt fahr uns in unser %*#x& Hotel, und bis dahin will ich kein Wort aus deiner %&'§° Fresse mehr hören, klar?

     

    Der Rest der Fahrt wurde untermalt von einem nicht enden wollenden Schwall schwäbisch-akzentuierter Unflätigkeiten der derbsten Sorte.

     

    Die sprichwörtlich-freche Berliner Schnauze blieb sprachlos und tat, wofür man sie bezahlte.

     

    Die Moral von der Geschicht´:

    Anstatt nur über Diskriminierung zu flennen kann man´s ja auch mal mit Widerworten und Kontra-Geben versuchen...auch wenn man nicht unbedingt zu derart schweren Kalibern greifen muss/sollte.

  • B
    Buabaspitzla

    Jetz ben i aber vrschrocke: Worum isch des so, des Schwoba so g'hasst werda? Des isch blos Neid. Mir senn die Beschta! Sehet's doch endlich emol ei!

     

    Gugget doch bloß emol wia's in Berlin aussieht:Iiiberall liegt dr Dreck rom, de Lait schwätzet net emol mitenander ond griaßa dend se sich au net. Noi, ia dät dr Teifel ond da noa ziaga.

     

    So, und weil wahrscheinlich wieder so einige nicht in der Lage sind, schwäbisch zu verstehen, noch dazu etwas auf Hochdeutsch aus eigenem Erleben: schlimm ist das mit dem Schwabenhass. Den habe ich hier in der Kurpfalz - meinem Exil - leider auch erlebt, z.B. Autoreifen zerstochen nur bei Autos mit schwäbischen Kennzeichen. Das ist nicht nur ein Berliner-Phänomen - leider. Am Schwaben-Tolerantesten sind m.M. nach Oberfranken und Rheinhessen, Grüße an die befreundeten Ethnien!

     

    PS: bin auch nur "Nei'gschmeckte" (die Eltern Flüchtlinge aus Berlin und Sachsen)

  • VL
    vergessene Liebe

    Naja... Es gibt ja viele `Sündenbock-Erklärungen´ um die Veränderungen in Berlin, speziell Prenzlberg- zu erklären. Nun müssen eben die Schwaben herhalten...

    Man könnte diese seltsamen veränderungen auch mit der Logik der "OCCUPY" Bewegung erklären: All die kreativen und fantasievollen Menschen die nach der Wende ohne viel Geld und mit viel Schöner Improvisation eine farbenfrohe- kosmopolitisch kulturelle Vielfalt in den Berliner Osten hineinbrachten. Die so eine einzigartige multikulturelle kreative Lebens-Scene erschufen...

    ...wurden / werden leider mehr und mehr von finanzkräftigen Investoren im Sinne der 1% `tot-zivilisiert´ und verdrängt. Was bleibt, ist renovierte bauliche Substanz, Türtelefone und Gitter,Penthouses ,wo der Geist der `freien Phantasie´der Aufklärung und Hoffnung Berlins sich nicht mehr richtig `zuhause´ fühlt!!

    Die Wohnungsmieten steigen ins unermessliche...

    ------------

    Berlin erleidet das Schicksal, wie es die einstigen kreativen Kulturzentren in London, New York, Tokyo, Paris, Kopenhagen, Hamburg... erlitten haben! Der, nach der Wende 1989... bis etwa 2009 Charakter Berlin´s, als eine art globales Alternatives Kulturzentrum- für `niederreissen von separierenden Mauern, für `Frieden und Hoffnung´ und Neudenken, hat sich in vielen Teilen verwandelt... in eine gigantische Schule für `neoliberale Ideologie´ als art Naturgesetz...

    Und das ist nicht die Schuld der Schwäbischen Investoren in Berlin/ Prenzlberg etc!! Es mag eher so sein das die Schwaben in Berlin sich entpuppen als Förderer des kreativen- kosmopolitischen Geistes - der immer noch "DA" ist in Berlin!

  • K
    Karsten

    Wann werden die Menschen begreifen, gerade die sogenannte aufgeklärte Linke die Taz liest, so wie ich, wann werden sie begreifen das Herkunft völlig egal ist. Was zählt ist der Mensch!

    Ach, ja, ich bin Berliner, habe aber auch Schwäbische Freunde.

  • 5
    5999

    Vielen Dank für Ihren Kommentar, Herr Austen, er hat ein Lächeln auf mein Gesicht gezaubert.

     

    Einer der 5999

  • P
    Peterchen

    Wenn erstmal der erste "Schwabe" von einem Berlin-Bewahrer totgeprügelt wurde, dann wird die Betroffenheit groß sein und dann will es wieder keiner so gemeint haben.

     

    Dabei ist die Sache doch eigentlich seit langem Bekannt: Menschen kann man nicht nach einer Gruppenzugehörigkeit be- oder gar verurteilen, sondern nur individuell. Wenn dass allerdings sogar prominente Politiker vergessen, dann ist dass schon schlimm.

  • K
    Kratzi

    Vergleich HH ./. BER aus hessischer Sicht

    31 Jahre in Hamburg (als Exil-Hesse) lebend wurde ich dort seltener blöd angemacht als in 3 Tagen in Berlin.

    1. Szene: Beim Bäcker

    Betrete im Winter eine Bäckerei. Bäckerin: "Tüaaa zuuuu!" (Bin noch gar nicht im Laden)

    Ich: "Kann ich bitte vier Brötchen bekommen?" Bäckerin: "Hamm wa nich!" (Geschenkt: Ich habe es gewagt, nicht "Schrippen" zu fordern)

    2. Szene: U-Bahn-Ticket-Verkaufsstelle

    Ich: "Bitte eine Fahrkarte."

    BVG-Mann: "Hamm wa nich!"

    Ich: "???"

    BVG-Mann: "Dett sind keene Fahrkarten, dett sind Fahrscheine!"

    Lustig, lustig!

  • YM
    yo mann

    Vielleicht passt es nicht in der Rubrik SchwabenRaus, aber erwähnenswert ist es zur Debatte über den Länderfinanzausgleich, dass eine Industralisierung des Südens nur historisch stattfand, weil die großen Konzerne, die Akademiker, Freiberufler und Handwerker,während des Krieges oder vor dem Mauerbau gezwungen waren in den Westen zu flüchten. Beispiele gibt es zahlreich: Audi, Siemens,usw.

    Das,was die westlichen Länder aktuell in den Osten einzahlen sind Nüsse (Peanuts),im Vergleich zu den Erträgen, die aus dem Wirtschaftswunder stammen. Etwas Geschichte schadet nicht, un klar zu stellen, dass teilweise der Süden keine Industrie hätte, ohne diese Massenflucht an Kapital.

    Das Problem ist, wenn damit noch die letzten Bastione des günstiges Überlebens in Berlin zerstört werden, wieder mit ein Massenstrom an Geldern, aber diesmal aus dem Westen in Immobilienkäufe und in die Baubranche.

    Ich verstehe den Hass gegenüber den Zugezogenen, die noch dazu posaunen und sich nicht integrieren. Berlin war Mal gemütlich und entspannt, jetzt ist es nur anstrengend hier, mit All den Wannabes. Über Weihnachten waren der Alex eine Geisterstadt, Prenzl eine Barracke und Mitte ein indischer Bistro. Wo waren Alle, wenn nicht zu Hause denn? Ja, bei den guten Christen macht man das so.

    Dumm ist es sich drüber aufregen, ich dachte: wandere lieber aus, langsam ist es unbehaglich hier, stetig unerträglich. Und doch so schön. Mist, wieso habt es Ihr verdorben, sogar aus dem 1. Mai ist MYfest geworden. Die Frage ist wohin?

    Wir aus Ostpreussen stammende Familien habe keine Heimat mehr,nicht Mal eine Entschädigung. ( An dieser Stelle gehört zu Danken: Danke Staat, für die Freiheit und die Abschiebung. Naja,wenigstens habe ich eine Ausbildung bekommen, aber was für ein Preis) Sich Deutscher nennen wie die Anderen hier, nein Danke sehr. Oder Schwabe sogar?

    Ich bin mit eine Schwob liiert gewesen, oh jeses war sie anstrengend, immer mit Ihrer BoschWaschMaschine und ihren BoschKühlSchrank und tatsächlich hatte sie jedes WE Wäckle fürs Frühstück geholt. Kochen konnte sie nicht, dafür hatte sie andere Talente. Aber, leider eine lange Nase, die mich irritierte.(Mein bester Kumpel ärgerte mich nachträglich mit: Boah war sie hässlich)Ich dachte nerviger gibt es nicht, also trennte ich mich von ihr, wo es eh nur Körperlichkeit gab. Ihren Kühlschrank wollte Sie immer wieder haben, aber jedes Mal vergaß Sie ihn beim weggehen. Ich täuschte mich jedoch, anstrengender fand es sich doch. Ich dachte lieber Arm, aber Sexy, aber aus dem wurde Unbezahlbar und modernisiert Charmenlos. Dumpinglohnarbeiter war ich ja seit langem schon. Also zog ich aus... Hin Norden, weg vom Schland. Ihr wolltet den Bundestag und Unsere Haupstadt haben, na bitteschön. Aus der Quelle, habe ich mich satt getrunken schon, aber der Modersohnbrückensonnenaufgang bleibt meiner.

  • N
    Nazar

    manchmal fehlts dem Berliner an Humor

     

    http://www.youtube.com/watch?v=dNWxJvVMc94

  • WB
    Wolfgang Banse

    Wir sind ein Volk und dieses sollte zum Tragen kommen,ganz gleich aus welchen bundesland die jenige beziehungsweise derjenige stammt.

  • S
    Strafraummelancholiker

    Lieber Felix Austen,

    als langjähriger SC-Fan und überzeugter Nordtribünensteher muss ich Ihre Aussagen zum angeblichen Schwabenhass von 6000 "aggressiv angetrunkenen SC-Anhängern" bei aller willkommenen Polemik doch hinterfragen.

    Zunächst einmal wundert es mich, woher besagte, ach so aggressive Fußballfans Ihnen denn ansehen konnten, dass Sie aus Schwaben kommen. Lag es an der besonderen Physiognomie des Schwaben, deren Existenz sich bislang meiner Kenntnis entzog? Oder könnte die Ihnen entgegengebrachte Feindseligkeit einiger weniger - ich gehe kaum davon aus, dass die gesamte Nordtribüne auf Sie losgehen wollte - doch eher daher rühren, dass Sie die großartige Dummheit begingen, im VfB-Trikot im Heimbereich aufzulaufen? Dass das von Ihnen beschriebene provokante Jubeln nicht auf großartige Gegenliebe stieß, wundert mich nicht.

    Dennoch, lieber Herr Austen, darf ich Sie beglückwünschen. In Frankfurt oder Kaiserslautern wären Sie kaum mit einer Bierdusche davongekommen. Und das hat rein gar nichts mit Ihrer Herkunft zu tun, sondern mit den Gepflogenheiten in einem Fußballstadion. Damit will ich die Aggressionen gegen Sie nicht entschuldigen oder relativieren, keine Sorge.

    Ich kann Ihnen aber versichern, dass der Großteil der Freiburger Anhänger keinen aggressiven Schwabenhass, der ohnehin völlig daneben ist, hegt. Ein wenig gegenseitiges Foppen dagegen sollte drin sein.

    Der einzige Ort, an dem meine Freunde und ich bei einer unserer zahlreichen Auswärtsfahrten jemals körperlich angegriffen wurden, befindet sich übrigens vor dem Stuttgarter Stadion. Und dabei bin ich gar kein Badener, sondern stamme aus dem bayrisch-hessischen Grenzland.

    Denken Sie mal drüber nach.

  • G
    Gerda

    so sind siehalt die (Berliner)Harzer

    beissen die (Schwäbische)Hand ,die sie füttert,

    durch den Finanzausgleich.

    Die können halt alles

    ausser Hochdeutsch

     

    Gruss aus Bayern

  • A
    Ausländerbehörde

    Wenn Schwaben jetzt Migranten sind, dürfen wir die dann endlich abschieben?

  • SP
    Sau Preuss

    Vielleicht hilft es ja Berlinerisch an der Uni anzubieten, wie das auch mit Kölsch, u.a. so üblich ist.

  • OB
    Oben Bleiben

    ... und dumm sind die, graben sich den BER nach Stuttgart 21

  • K
    Karle

    Ich wollte nächstes Wochenende nach Berlin fahren.

     

    Benötige ich als Schwabe ein gültiges Visum, gibt es für Schwaben verstärkte Kontrollen auf den Transitstrecken, welche schwäbische Lebensmittel dürfen nach Berlin nicht eingeführt werden und welche Stadtbezirke sind für Schwaben no-go-Zonen. Und: brauch ich bestimmte Impfungen? Für jede Information dankbar.

     

    Frogt dr Karle aus Schduagert

  • J
    Joe

    Rettet die Dialekte! Stoppt den Wahn der reinrassigen deutschen Sprache.

     

    Und jetzt alle so: "I han's schbätzlesbschdeck z'sbäd bschdelld!"

     

    Grüßle vom Joey ausm Ländle ;-)

  • RA
    ralf ansorge

    es wird immer und überall probleme geben,wo eine größere gruppe von migranten(können auch binnenmigranten sein)ihr eigenes soziotop bildet und sich die notwendigkeit der einpassung ins gastland für das eigene weiterkommen nicht stellt(deutsche auf malle,türken und araber in mancher deutschen großstadt,schwaben in bln.prenzlberg....).leider sehen viele dieser leute keine notwendigkeit der neuen heimat interesse und respekt entgegenzubringen.es interessiert sie nur das wetter,die möglichkeiten zu geld zu kommen(wie auch immer)oder für sie günstige wohnraum.das wiederum macht es manchem demagogen leicht daraus sein politisches süppchen zu kochen.thierse zu diesen leuten zu zählen ist allerdings unsinn genauso wie in anderem zusammenhang buschkowsky.

  • M
    Marco

    Man fragt sich ja, was ist nur los mit der Berliner SPD, erst Sarazin dann Thierse. Beide haben eine Abneigung gegen südländischen Migranten, und scheinen in diesen den Sündenbock für ihre Probleme zu sehen...

  • GB
    Gebürtiger Badener grüßt aus dem Schwäbischen Exilim Schwäbischen Exil

    Wenn man sich die Geschichten über "Berliner Schwabenhasser" in diesem Artikel so durchliest, kann man sich nicht dem Gefühl verschließen, dass es in dem ach so hippen Berlin doch ziemlich viele Leute mit einer äußert provinziellen wenn nicht xenophoben Geisteshaltung gibt.

    Ich wohnte mal einige Jahre gemeinsam mit einem waschechten Berliner in einer Studenten-WG in Tübingen. Ihm hat's im Schwabenland sogar so gut gefallen, dass er sich bei seinem Biologiestudium (wie viele von uns) doch recht viel Zeit ließ.

    Ich bin - man höre und staune - als waschechter Badener seit vielen vielen Jahren mit einer echten Schwäbin liiert. Die kann sogar hochdeutsch, wenn's drauf ankommt ;=), unser Kind spricht fließend zwei Sprachen (hochdeutsch / schwäbisch).

    P.S. Wie kommt's, dass bei der TAZ soviele schlaue Menschen mit süddeutschem Migrationshintergrund arbeiten?! Vielleicht liegt's ja daran: "D'r Schiller und d'r Hegel, d'r Uhland und d'r Hauff, die send bei uns die Regel, die falle gar net auf".

  • S
    sternenteufel

    habe mal kurz in Stuttgart gewohnt und das war echt so eklig spießig dort das es nicht auszuhalten war...echt ne krasse Gegend (meint ein Bremer aus dem Ostertor) Berliner sind voll cool

  • S
    spätzlefresser

    es ist vermutlich der neid welcher aus den berlinern spricht. dazu haben sie ja zeit (wenn sie gerade nicht durchgefeiert sind), denn die arbeit machen die schwaben.

  • T
    tomas

    danke isabel lott...,

    wenn man über sich selbst lachen kann ist das SPITZE...,

    ick als rucksackberliner (ankunft hier 1984 lychenerstr.) war mal in augsburg einen freund besuchen.

    alles nette menschen im schwabencenter, icke erstemal da,

    und man wird gegrüsst im fahrstuhl auf den fluren und in

    geschäften.

    hat mir sehr gut gefallen u. an meine kindheit u. jugend

    im osten erinnert. dort grüsste man sich auch so u. ist freundlich miteinander umgegangen.

    mir kam das so vor als wenn ihr nur eure paar idioten nach

    berlin abgeschoben habt. ;)

    kommt zahlreich, ick heiße euch willkommen...,

    mfg vom prenz'l berg

  • HR
    Hubert Raffelt

    Dieser Wolfgang Thierse ist nicht gerade mein Typ und woher Neuberliner

    so kommen, ob aus Schwaben, Russland , der Türkei oder dem Balkan, das ist mir auch egal, wenn sie

    zu kultureller Vielfalt beitragen. Das kann auch die Geschäftseröffnung sein, wenngleich ich keinen Laden

    ein zweites Mal betrete, in dem ich raten muss, wie man eine Schrippe nennt, - zumal wenn sie lappig und

    nach aufgeblasener Luft schmeckt.

    Woran sich aber ein Herr Thierse in Wirklichkeit stößt, das nährt auch mein Unbehagen:

    Zunehmend Bayern und Schwaben sind zwei Richtungen, aus denen dank dortiger Banken und Bausparkassen

    sowie hiesiger Regierungsparteifreunde – nach Berlin kurz vor der Pension delegiert- die Immobilien bestimmter

    Stadtbezirke billig aufgekauft und teuer v e r kauft werden. .Per Modernisierung wird der Normalbürger

    verjagt und seine ehrliche Bleibe samt Kneipe, Bäcker, Anwaltskanzlei und privater Arztpraxis im schlechtesten

    Sinne des Wortes b e s e t z t ! Kitas und Bolzplätze in der neuen Nachbarschaft zu laut, Parkplätze

    möglichst zur für Anwohner .Die nächste Fremdbestimmung nach der Wende ! So war das wohl nicht gedacht vor 2 Jahrzehnten.

    Wenn ich nun noch bedenke, wie im gleichen unpreußischen Gleichschritt immer mehr Waren in unseren Kaufzentren

    von immer mehr bayrischen oder schwäbischen Transportern qualmend mit teurem Sprit nicht aus Vorpommern oder

    der Altmark nach Berlin transportiert werden, sondern vom Bodensee und aus Niederbayern, dann bin ich beim nächsten Punkt

    südgotischer Invasion. Die Felder und Weiden der Frau Aigner für die edle Mahlzeit –möglichst Bio- der norddeutsche

    Acker für den Treibstoffraps. Wir hier sind Absatzmarkt und natürlich Landschaftsschutzgebiet und mit

    ganz legalen Juristentricks fließen aus den meisten großen Betrieben, die dafür einen Hauptsitz im Westen eingerichtet haben,

    auch die Steuern auf dortige Banken. Das i s t heute schon der eigentliche Länderfinanzausgleich.

    Der Rinderzüchter in Angermünde und die Milchtrinkerin vom Prenzlauer Berg zahlen für die selbst

    mit keinem Pfennig bezahlte Pension des Münchner Abgeordneten, der natürlich seinen Wohnsitz nicht

    beim Parlament, sondern seiner Villa in Bogenhausen hat. Wofür es extra noch Trennungsvergütung gibt.

    Kann ich nur sagen: Schaut in dieser Stadt genau auf die Aufdrucke deiner Einkäufe, kauft die Dinge, die

    ohne Umweltquälerei, ohne sogenannte Markenteuerung ohne Verdrängung der regionalen Produzenten und mit

    besserem Geschmack hiesigen Menschen Arbeit bringen. Und natürlich sind auch waren anderer Regionen willkommen.-

    Was sollen die schwäbischen Neubürger denn sonst essen ?

    H.Raffelt

    12587 Berlin

  • F
    fyrecrotch

    schwabenhass, ossihass, ausländerhass - ist doch alles die gleiche kacke.

  • D
    Dine

    Schön gesagt.

    Ich bin sogar ein in Byern aufgewachsener Schwabe,

    bin hier in Hamburg jedoch ganz gut aufgehoben. Liegt vielleicht auch daran, dass ich weder Kehrwoche noch Mülltrennung betreibe und weder einen schwäbischen, noch einen byrischen Akzent habe ;) - den habe ich mir vorsorglich gar nicht erst angewöhnt

  • G
    gottchen

    och gottchen... die armen schwaben. jetzt gehts aber los...

  • DS
    Dr. Schreck

    Als ich, kein Schwabe, sondern wohnlich der Erzfeind Badenser, genetisch halb Preuße, halb, Ha!, Berliner, dereinst beim Berlinbesuch (dort wohnen? Bloß nicht!) auf schriftlichen Schwabenhaß in einem pseudotoleranten Ökocafé stieß, war ich versucht, "Schwabe" durch "Jude", "Neger" oder "Türke" zu ersetzen und die "guten" alten Zeiten aufleben zu lassen, hatte aber leider nichts zu schreiben bei mir.

     

    Albernes, dummes Berlin. Statt effektiv gegen den dreckerten Kapitalismus vorzugehen, wird hier analog zum ach so verachteten Rassismus Regionalismus praktiziert.

     

    Gentrifizierung ist schlecht und bekämpfenswert, fraglos. Aber dumme Diskriminierung von den Pseudolinken ist einfach dämlich.

     

    MfG, Dr. Schreck

  • L
    leo

    Sauberle!

    Mehr davon :-)