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Schulfernsehen mit Werbung

New York (dpa)-Der heftig umstrittene Schulfernsehsender „Channel One“, der Nachrichten und Werbung verbreitet, hat Anfang dieser Woche in den USA den Betrieb aufgenommen. Das Projekt des Medienunternehmers Chris Whittle aus Knoxville (Tennessee) startete in 400 Schulen, Vereinbarungen mit 2.900 weiteren sind angeblich schon geschlossen; bis Ende des Jahres sollen es 8.000 sein.

Die nötige technische Ausstattung ist gratis: Je Klassenraum ein Fernsehgerät, Videorekorder und eine Satellitenantenne. Dafür müssen sich die Schulen verpflichten, den Kindern täglich das Programm aus zehn Minuten Nachrichten und zwei Minuten Werbung zu zeigen. Vor allem finanziell schlecht ausgestattete Schulen begrüßten die Möglichkeit, Abwechslung in den Unterricht zu bringen und dabei den Etat für Anschaffungen zu entlasten. Lehrerverbände und andere Organisationen sprachen hingegen von Ausbeutung der Schüler. In New York wurde „Channel One“ (Kanal Eins) von der Schulaufsicht verboten, in Kalifornien droht teilnehmenden Schulen der Entzug öffentlicher Gelder.

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