: Schriftsteller empört
URHEBERRECHT EU-Kommission hört Experten zur Einigung von Google und US-Autorenvereinigung
BRÜSSEL dpa | Die EU-Kommission wird sich mit den Folgen der von Google betriebenen Digitalisierung urheberrechtlich geschützter Bücher auf Europa befassen. Hintergrund der zweitägigen Anhörung, die an diesem Montag in Brüssel beginnt, ist ein Vergleich zwischen dem Internetkonzern Google und US- Autorenverbänden in den USA.
Die Einigung, das „Google Book Settlement“, sieht vor, dass Google gegen eine Zahlung von 125 Millionen Dollar auch Copyright-geschützte Bücher für die Onlinesuche ins Netz stellen darf. Die Vereinbarung muss noch von einem New Yorker Gericht genehmigt werden. In Deutschland stieß die Einigung auf Kritik. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) äußerte in einem Brief an das Gericht die Bedenken der Bundesregierung. Rund 1.000 Autoren, darunter Hans Magnus Enzensberger und Daniel Kehlmann, unterschrieben einen Appell gegen das „Settlement“. Zwar gilt der Vergleich nur in den USA, doch unter den dort eingescannten Büchern sind auch Millionen Werke nicht amerikanischer Autoren.