Schreiber-Spende an Baumeister

AUGSBURG/MÜNCHEN dpa ■ Im Streit um den Empfänger der 100.000-Mark-Spende an die CDU hat ein Steuerfahnder die Aussage der früheren CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister bestätigt. Baumeister habe das Geld im Oktober 1994 im Haus des Waffenlobbyisten Karlheinz Schreiber im oberbayerischen Kaufering von dessen Frau Barbara entgegengenommen, sagte der Steuerfahnder Winfried Kindler am Dienstag als Zeuge im Prozess gegen die beiden Ex-Thyssen-Manager Jürgen Maßmann und Winfried Haastert vor dem Landgericht Augsburg. Dies ergebe sich aus Kalenderaufzeichnungen Schreibers. Baumeister und der frühere CDU-Chef Wolfgang Schäuble hatten vor dem Bundestagsuntersuchungsausschuss zur CDU-Spendenaffäre jeweils erklärt, die Spende von umgerechnet 51.129 Euro selbst erhalten zu haben. Kindler sagte, aus Schreibers Kalenderaufzeichnungen ergebe sich, dass er die 100.000 Mark eine Woche zuvor in Zürich bar vom Rubrikkonto einer Domizilgesellschaft abgehoben habe. Am Tag der Geldübergabe sei er aber in München gewesen und habe notiert: „Baumeister bei Bärbel“.