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Archiv-Artikel

Schöner wohnen in Limburg

CHRONIK Vom Bauplan über die Grundsteinlegung bis heute: Wann es auffiel, dass die Kosten für den neuen Bischofssitz explodierten

FRANKFURT/MAIN afp/taz | 31 Millionen Euro (oder mehr?) für ein neues katholisches Haus im schönen Mittelhessen: Solche Summen kommen ja nicht von heute auf morgen zusammen. Ein Rückblick:

Februar 2007: Das Domkapitel, ein Kollegium von Priestern, beschließt den Bau eines neuen Bischofssitzes in Limburg. Geplante Gesamtkosten: 5,5 Millionen Euro. Davon stammen 2,5 Millionen Euro aus einer Rücklage des Bistumshaushaltes von 2004. Den Rest soll der Bischöfliche Stuhl (eine Körperschaft des öffentlichen Rechts) tragen. Wie groß das Vermögen des Bischöflichen Stuhls heute ist, darüber will das Bistum keine Angaben machen.

Januar 2008: Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst wird ins Amt eingeführt.

Juni 2011: Grundsteinlegung

Juni 2013: Die Dienst- und Verwaltungsräume werden eingeweiht. Die Kosten allein für die Arbeiten am „historischen Bestand“ wie etwa der Stadtmauer werden auf 9,85 Millionen Euro beziffert. Der Vermögensverwaltungsrat des Bistums erhält keinen Einblick in die genauen Zahlen, wie die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet.

August 2013: In einem offenen Brief wenden sich Hunderte Katholiken gegen die Amtsführung des Bischofs. Nach Medienberichten soll der Bau nun 15 bis 20 Millionen Euro kosten.

September 2013: Aus dem Vatikan reist Kardinal Giovanni Lajolo nach Limburg.

7. Oktober 2013: Das Bistum beziffert die Gesamtkosten auf rund 31 Millionen Euro.

13. Oktober: Der Bischof fliegt nach Rom. Montag kommt auch Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, an die Kurie.